Rom (Fidesdienst) - Es ist kaum zu glauben, dass in einem Land mit fortschrittlichsten Informatiksystemen, das über die besten Raumfahrtstechnologien verfügt und Satellitensysteme direkt aus den einzelnen Ländern in Umlauf bringen kann und wo sich eines der größten Atomkraftwerke der Welt befindet, die Inbetriebnahme eines Röntgengeräts noch Aufsehen erregt.
Dieses Röntgengerät steht in einer von den Schwestern vom Heiligen Herzen 1953 in Banughapar im westlichen Verwaltungsdistrikt Champaran gegründeten Krankenstation. Das Gerät wurden von Bischof Henry Thakrur von Bethia eingeweiht, der bei diesem Anlass erklärte, es handle sich um ein wichtiges Ereignis in der Geschichte des kirchlichen Engagements im Gesundheitswesen in einer Region, wo die Menschen und insbesondere die armen kaum Zugang zu modernen medizinischen Behandlungs- und Diagnosemethoden haben.
Abgesehen von wenigen Städten in der Region verfüge die Diözese mit ihren insgesamt 15 Millionen Einwohnern in den Ländlichen Gebieten nirgendwo über die Möglichkeit der Röntgendiagnose, so der Bischof.
Im indischen Gesundheitswesen gibt es immer noch zahlreiche Lücken. Weit verbreitet sind neben Aids, Typhus, Hepatitis A und E auch Durchfall- und Darmkrankheiten. In jüngster Zeit wurden auch neue Meningitis-Fälle gemeldet. Ganzjährig besteht in Indien in Gebieten, die unterhalb der 2000 Meter-Grenze liegen, die Gefahr einer Malaria-Infektion. Außerdem treten auch zahlreiche Krankheiten auf, die Folge der Aufnahme verschmutzter Lebensmittel oder Getränke sind, die meist zu Durchfall führen. (AP) (Fidesdienst, 23/09/2004 - 21 Zeilen, 223 Worte)