ASIEN/PAKISTAN - Ökumenische Beisetzungsfeier für Minister Bhatti

Freitag, 4 März 2011

Faisalabad (Fidesdienst) – Im Rahmen einer ökumenischen Beisetzungsfeier unter Anwesenheit von Vertretern anderer christlicher Konfessionen und anderer Religionen wurde der pakistanische Minderheitenminister Shabhaz Bhatti am Nachmittag des 4. Februar (Ortszeit) in seinem Heimatort Khushphur in der Diözese Faisalabad (Punjab) beerdigt. Das Dorf wird auch als „pakistanischer Vatikan“ bezeichnet, da viele pakistanische Bischöfe, Priester, Ordensleute und Schwestern aus diesem Ort stammen.
Eine Trauerfeier hatte bereits am Morgen stattgefunden. Die Ortskirche gestaltete die Beisetzungsfeier im ökumenischen Rahmen gemeinsam mit protestantischen Bischöfen. Anwesend waren auch Vertreter der muslimischen Glaubensgemeinschaft und Vertreter anderer Religionen sowie zahlreiche zivile Autoritäten, darunter auch der neue Gouverneur von Punjab, Sardari Latif Khosa (dessen Amtsvorgänger für sein Engagement für die Causa Asia Bibi im Januar dieses Jahres ermordet worden war).
Die Trauerrede bei der Feier für Bhatti, die im Freien im Hof des neben der katholischen Kirche des Dorfes gelegenen Klosters stattfand, hielt der katholische Priester und Cousin des Ministers, Pfarrer Pervez Emmanuel.
Verschiedene zivile Autoritäten und Vertreter andere Religionen ergriffen kurz das Wort. Hunderte christliche Gläubige und zahlreiche Hindus, Sikh und Muslime nahmen an der Beisetzungsfeier teil, die in einem Klima des bewegten, stillen Gebets stattfand.
Bischof Joseph Coutts, von Faisalabad, in dessen Bistum sich das Dorf Khusphphur befindet, sagte: „Bhatti war die Stimme der Wahrheit. Und die Stimme der Wahrheit darf nicht unterdrückt werden, denn die Wahrheit wird siegen. Bhatti war eine Lichtgestalt. Und das Licht wird die Finsternis besiegen“. Im Anschluss an die Beisetzungsfeier wurde Bhatti im katholischen Friedhof seines Heimatortes beerdigt. (PA) (Fidesdienst, 04/03/2011)


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