ASIEN/PHILIPPINEN - Junge Odenschwestern versuchen das Problem des Menschenhandels an der Wurzel zu lösen

Mittwoch, 23 Februar 2011

Cebu (Fidesdienst) – Die Philippinen stehen auf der Liste der 10 Länder, in denen die Prostitution von Minderjährigen am meisten verbreitet ist, an vierter Stelle. Besonders betroffen sind Mädchen im Alter zwischen 15 und 20 Jahren, doch oft werden auch bereits Kinder im Alter von nur 8 Jahren Opfer dieses skrupellosen Verbrechens. Wie Schwester Irene Baquiran von der Kongregation der „Immaculate Mary Queen of Heaven Missionaries (IMQHM) der Catholic News Agency mitteilt, werden die Opfer 5- bis 10-mal pro Nacht zum Geschlechtsverkehr gezwungen und verdienen dabei etwa 2 Dollar pro Freier. Die meisten Mädchen werden von den Menschenhändlern mit Drogen gefügig gemacht.
Die Missionsschwestern besuchen die abgelegenen Dörfer, in denen die Menschenhändler die Mädchen mit dem Versprechen einer besseren Zukunft rekrutieren. Im Rahmen eines Pilotprogramms der „Feeding of the Good Shepherd Foundation“ versuchen sie den Mädchen zu helfen. Bei ihrer Mission sind die Schwestern jeweils zu zweit unterwegs und tragen kein Ordensgewand. Sie sprechen die potentiellen Opfer, die eventuell Hilfe benötigen oft in den Bars an. Wenn es ihnen gelingt ihr Vertrauen zu gewinnen, dann wissen die Schwestern bereits, wo die Mädchen Hilfe finden können: ihr Rehabilitation and Livelihood Training Center in Cebu nennen die Schwestern auch „Haus der Liebe. Es ist für die Mädchen Zufluchtsort und dort erhalten sie auch Bildung und Gesundheitsversorgung. Oft werden ehemalige Prostituierte auch mit ihren Kindern aufgenommen.
Gegenwärtig leben 20 junge Frauen bei den Schwestern, die an ihrer Grundschule auch 800 Kinder unterrichten und deren weiterführende Schule von 275 Schülern besucht wird. Die Missionsschwestern würden ihr Haus gerne ausbauen, damit bis zu 500 Gäste untergebracht werden können. Für das Jahr 2012 planen sie auch die Einführung von Kursen für Berufungsförderung. Der Orden wurde 1996 von Schwester Corazon Salazar gegründet und hat heute acht Schwestern in ewigen Gelübden, 11 in zeitlichen Gelübden und drei Novizinnen. Die Schwestern sind nicht nur unter den Opfern des Menschenhandels tätig, sondern versuchen durch ihren Einsatz bei der Armutsbekämpfung das Problem an Wurzel zu lösen. (AP) (Fidesdienst, 23/02/2011)


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