AMERIKA/HAITI - Ein Jahr nach dem Erdbeben: die fünf Prioritäten der Jesuiten

Dienstag, 11 Januar 2011

Port-au-Prince (Fidesdienst) – Rund zwei Dutzend Jesuiten leben auf Haiti. Bei einem Großteil handelt es sich um Haitianer. Alle wirken an Wiederaufbauprogrammen mit. Wie aus Informationen hervorgeht, die das Generalat der Jesuiten dem Fidesdienst zur Verfügung stellt, versuchte man im Verlauf des Jahres 2010 vor allem die dringendsten Bedürfnisse der Menschen und des Landes zu erkennen und auf der Grundlage des Charisma der Jesuiten zu handeln. Auf dieser Grundlage wurden fünf Prioritäten formuliert: es sollen in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk „Fe y Alegria“ vor allem Grundschulen aufgebaut werden; (im Zeichen der Nothilfe und des Menschenrechtsschutzes) möchte man den obdachlosen Erdbebenopfern helfen; insbesondere soll durch die Entwicklung sozialer Kompetenz zum Wiederaufbau des Landes beigetragen werden, entsprechend der Umstände möchte man auch eine angemessen geistliche Begleitung anbieten; schließlich soll ein Beitrag zur Verbesserung der Beziehungen zwischen Haiti und der Dominikanischen Republik geleistet werden. „Es ist zu früh, um die Ergebnisse unserer Arbeit in den vergangenen 12 Monaten zu beurteilen. Es bleibt aber auf jeden Fall noch viel zu tun, der Weg ist lang“, heißt es in der Verlautbarung der Jesuiten. Trotzdem beeindruckt uns vor allem die inner Stärke der Menschen auf Haiti angesichts der Situation, in der sie leben“.
Die Häuser und Einrichtungen der Jesuiten waren im Vergleich zu anderen weniger stark vom Erdbeben am 12. Januar 2010 betroffen. Und alle Jesuiten, die sich zum damaligen Zeitpunkt auf der Insel aufhielten, überlebten. Ein Priester des Ordens wurde beim Einsturz eines Gebäudes verletzt (vgl. Fidesdienst vom 15. Januar 2010). (SL) (Fidesdienst, 11/01/2011)


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