AMERIKA/BRASILIEN - Kampagne der Bischöfe gegen Jugendgewalt und den gewaltsamen Tod von Jugendlichen geht weiter

Montag, 3 Januar 2011

Salvador (Fidesdienst) – Die Brasilianische Bischofskonferenz bekräftigt in einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, ihr künftiges Engagement im Rahmen der Kampagne gegen Gewalt und den gewaltsamen Tod von Jugendlichen. Dabei sollen im Rahmen einer öffentlichen Debatte konkrete Vorschläge zur Gewaltbekämpfung erörtert werden. Im Einzelnen erinnern die Bischöfe an die für die kommenden Jahre geplanten Initiativen.
Bei einem Treffen in den Tagen vor Weihnachten wurde im Anschluss an einen Rückblick auf das erste Jahr der Kampagne bekannt gegeben, dass im April 2011 ein „Grundlagenpapier“ veröffentlicht werden soll, im August ist ein Workshop geplant und im November soll eine Aktionswoche stattfinden.
Angekündigt wurde auch ein nationaler Marsch, der im Juli 2012 in Brasilia geplant ist. Die Initiativen der Kampagne werden von verschiedenen bereits auf den Weg gebrachten Aktivitäten der Jugendpastoral flankiert, die sich an den Themen der Kampagne ausrichten. Dabei möchte man die Bürger des Landes vor allem auf die Problematik der Gewalt unter Jugendlichen aufmerksam machen.
Mit dem Thema Gewalt sollen sich auch die verschiedenen Komponenten der Gesellschaft auseinandersetzen und dabei Lösungsvorschläge erörtern. „Wenn wir über Themen wie Drogen, Gewalt in den Medien, brutales Vorgehen der Polizei und häusliche Gewalt nachdenken, dann bringt uns das alle weiter“, so der Koordinator der Kampagne, Felipe da Silva Freitas.
Die Kampagne wurde 2009 auf Initiative des Büros für Jugendpastoral der Katholischen Bischofskonferenz in Brasilien (CNBB) auf den Weg gebracht und stellt die verschiedenen Formen der Gewalt und den gewaltsamen Tod Tausender Jugendlichen in Brasilien in den Mittelpunkt. Dabei sollen Initiativen angeregt werden, die zu einer Veränderung der Situation beitragen.
Mit 51,7 Morden je 100.000 Einwohner steht Brasilien an dritter Stelle, was den gewaltsamen Tod junger Menschen anbelangt, direkt hinter Kolumbien und Venezuela. Nach Angaben des Lateinamerikanischen Netzwerks für Informationstechnologie (RITLA) kommen in Brasilien durchschnittlich 54 Jugendliche pro Tag auf gewaltsame Weise ums Leben. (CE) (Fidesdienst, 03/01/2011)


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