AFRIKA/ÄGYPTEN - Apostolischer Nuntius in Ägypten zum Fidesdienst: „Die Christen fühlen sich nicht ausreichend geschützt, doch sie wissen auch, wie schwierig es ist, Terroranschläge zu verhindern“

Montag, 3 Januar 2011

Kairo (Fidesdienst) – „Ich habe Papst Shenouda III. mein Beileid und die Trauer um die Opfer des Attentats vom 31. Dezember zum Ausdruck gebracht“, so der Apostolische Nuntius in Ägypten, Erzbischof Louis Fitzgerald, im Gespräch mit dem Fidesdienst. „Ich glaube, dass in einem solchen Moment vor allem das Gebet für den Frieden erforderlich ist. Denn wir dürfen uns nicht feindlich gegenüberstehen, sondern müssen uns gemeinsam für die Einheit des Landes einsetzen“.
Beim Mitternachtsgottesdienst am 31. Dezember starben bei einem Attentat auf Kirche der koptischen Christen 22 Menschen und 79 wurden verletzt.
Bei anschließenden Demonstrationen der koptischen Christen, die den Behörden vorwerfen, man schütze die christliche Gemeinde nicht in ausreichendem Maß, kam es zu Unruhen und Auseinandersetzungen zwischen den Demonstranten und der Polizei.
„Die Christen fühlen sich nicht ausreichend geschützt, doch sie wessen auch, wie schwierig es ist, Terroranschläge zu verhindern“, so Erzbischof Fitzgerald. „In einer Woche feiern die koptischen Orthodoxen das Weihnachtsfest. Ich wünsche mir, das diese christliche Glaubensgemeinschaft die Feiertage in einem Klima der Ruhe, des Friedens und der Freude verbringen wird.“ (LM) (Fidesdienst, 03/01/2011)


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