AMERIKA/NICARAGUA - Kirche fordert weiterhin internationale Beobachter bei den Wahlen 2011

Montag, 20 Dezember 2010

Managua (Fidesdienst) – Die katholische Kirche in Nicaragua betonte erneut die Notwendigkeit der Anwesenheit internationaler Beobachter bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen im November 2011. Eine solche Präsenz sei Voraussetzung für die Legitimierung der Wahl. Dies berichtet ein Beobachter aus kirchlichen Kreisen gegenüber der einheimischen Presse.
Weihbischof Silvio Baez von Managua betonte unterdessen in einer Erklärung im einheimischen Fernsehen, dass „nationale und internationale Wahlbeobachter für die Legitimierung der Wahl von wesentlicher Bedeutung sind“. Andernfalls würden Zweifel im Hinblick auf die Wahlergebnisse bestehen bleiben. Der Bischof appellierte an das „historische Gedenken“ der Nicaraguer und erinnerte daran, dass an der Wahl dieselben Personen mitwirken, die „für den Betrug im Jahr 2008 verantwortlich waren“. Damit bezog er sich auf den Obersten Wahlrat, der aus denselben Verantwortlichen besteht wie im Jahr 2008. Deshalb sollten Wahlbeobachter ohne Einschränkungen tätig sein können.
Die Oppositionsparteien in Nicaragua vertreten die Ansicht, dass bei den Kommunalwahlen am 9. November 2008 „Wahlbetrug auf breiter Ebene“ stattgefunden hat. In über 40 Kommunen des Landes wurde Wahlbetrug beanstandet.
Im Zusammenhang mit ihrer Stellungnahme betonen Kirchenvertreter jedoch, das die Mitglieder der Bischofskonferenz es nicht als ihre Aufgabe betrachten, Erklärungen zu politischen Fragen abzugeben, man fordere nur die Achtung der Gesetze des Landes. (CE) (Fidesdienst, 20/12/2010)


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