AFRIKA/TSCHAD - Die Katholiken des Landes feiern die Ernennung des dritten einheimischen Bischofs

Donnerstag, 16 September 2004

Moundou (Fidesdienst) - Die tschadischen Katholiken feiern mit großer Freude die Ernennung von Joachim Kouraleyo Tarounga zum Bischof der südtschadischen Diözese Moundou. Es handelt sich um den dritten einheimischen Bischof des Landes. Bischof Kouraleyo war bis zu seiner Ernennung Rektor des Großen interdiözesanen Seminars in N’Djamena. Am Sonntag, den 12. September wurde er im Dom von Moundou von Bischof Michele Russo von Doba im Rahmen einer feierlichen Weihemesse zum Bischof geweiht. Wie „Radio Etoile du Matin“ aus Moundou dem Fidesdienst berichten, „dauerte die Weihefeier, an der tausende von Gläubigen aus der Diözese und aus anderen Teilen des Landes sowie aus dem Ausland teilnahmen, insgesamt sechs Stunden.“
In seiner Predigt betonte Bischof Russo, dass zu den Hauptaufgaben des Bischofs, als Nachfolger der Apostel, vor allem die Evangelisierung und die Mission gehören. „Deshalb wirst du nicht nur Bischof für die Katholiken, sondern für alle sein. Gottes Heilsplan gilt für alle und insbesondere für den Tschad und für Moundou“, sagte Bischof Russo zu dem neu geweihten Bischof. „Dur muss allen gesellschaftlichen Bereichen, allen Menschen, allen Männern und Frauen gegenüber offen sein; alle sollen in dir einen Vater finden, der zuhört, aufnimmt, ermutigt und korrigiert und dabei stets Unterschiede und Andersartigkeiten respektiert“, so Bischof Russo weiter.
Der Bischof müsse auch ein wahrer Hirte sein, der sein Volk leitet: „Du bist kraft deines Amtes berufen, ein Mann des Dialogs, der Geduld und des Zuhörens zu sein aber du musst auch in der Lage sein, Entscheidungen zu treffen, die nicht Leid hervorrufen, wenn es dabei um das Wohl der Gemeinschaft der Kirche Geht. Du brauchst Mut und Kühnheit, wenn es darum geht, das dir anvertraute Volk auf dem rechten Weg zu führen“.
„Du bist berufen zusammen mit deinem Volk zu gehen und das Pastoralprojekt der Diözese Moundou fortzuführen“, so Bischof Russo weiter. „Es gibt viele Reichtümer, die entdeckt und aufgewertet werden müssen: dabei geht es um die Jugendlichen, Getauften, Laien und um alle Kräfte, die wir in unseren Gemeinden vorfinden und die nur darauf warten zur intensiveren Beteiligung am kirchlichen Leben aufgerufen zu werden“, so der Bischof abschließend. (LM) (Fidesdienst, 16/09/2004 - 27 Zeilen, 353 Worte)


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