ASIEN/MYANMAR - Ethnische Minderheiten: Nach dem teilweisen Scheitern eines Abkommens wird neue Gewalt befürchtet

Dienstag, 9 November 2010

Yangon (Fidesdienst) – „Die Regierung versuchte ein Abkommen mit den ethnischen Minderheiten zu vereinbaren. Mit den verschiedenen Teilen der Karen, Shan und anderer Volksgruppen, konnte man sich auf einen Waffenstillstand einigen. Doch mit anderen Gruppierungen innerhalb dieser Volksgruppen kamen keine Vereinbarungen erzielt werden: sich wollen weiterhin um Freiheit kämpfen und identifizieren sich nicht mit der birmanischen Nation. Damit war klar, dass das Militär größeren Druck ausüben würde: wo es keine Verhandlungen und Vereinbarungen gibt ist Lösung der Militärjunta die Demonstration der eigenen Kraft. Nun befürchtet man erneute Konflikte und Gewalt, vor allem zu Lasten der Zivilbevölkerung“, so ein Beobachter aus Kreisen der Ortskirche in Myanmar in einem Kommentar zu den heftigen Auseinadersetzungen zwischen Milizionären der Karen und Soldaten der birmanischen Armee in den Gebieten an der Grenze zu Thailand nach der Wahl.
Unter den Karen gibt es auch Christen. Ein in der Region zwischen Thailand und Myanmar tätiger katholischer Geistlicher aus dem Volk der Karen sagt zum Fidesdienst: „Die Karen protestieren gegen die Wahlen und sind mit der Regierung in Birma unzufrieden. Wir befürchten, dass es neue Gewalt und Konflikte geben wird. Darunter wird vor allem die Zivilbevölkerung leiden. Der bewaffnete Kampf dauert schon seit Jahrzehnten an. Es sollte mit Hilfe der internationalen Staatengemeinschaft nach anderen Wegen gesucht werden, die zu einer Lösung der Krise führen. Die Hoffnungen sind zwar gering, doch wir werden weiterhin für eine friedliche Lösung beten“. (PA) (Fidesdienst, 09/11/2010)


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