ASIEN/INDONESIEN - Nach dem Vulkanausbruch leiden viele Evakuierte unter gesundheitlichen Beschwerden

Donnerstag, 28 Oktober 2010

Jakarta (Fidesdienst) – Die indonesischen Gesundheitsbehörden befürchten die Verbreitung von Krankheiten unter den Tausenden Evakuierten, die nach dem Ausbruch des Merapi-Vulkans auf Java ihre Dörfer verlassen mussten. Nach offiziellen Angaben starben bereits 28 Menschen an den Folgen des Vulkanausbruchs, rund 90 Menschen mussten wegen Verbrennungen behandelt werden. Nach Berichten der Lokalpresse soll auch ein 3 Monate altes Kind ums Leben gekommen sein. Wie die WHO betont verursacht die heiße Vulkanasche Verbrennungen an Haut und Lungen, Atembeschwerden, Augenentzündungen, Hornhautverletzungen und andere Beschwerden. Bei Kindern und Erwachsenen treten auch vermehrt Asthma und andere chronische Atemwegsbeschwerden auf.
Gegenwärtig sind rund 22.000 Evakuierte in 10 Aufnahmelagern der Regierung in den drei Distrikten Magelang, Klaten und Boyolali untergebracht. Wie das indonesische Rote Kreuz berichtet treten neben Atemwegsinfektionen und Husten auch Durchfallerkrankungen auf. Unterdessen verteilte das Gesundheitsministerium 50.000 Atemmasken, Medikamente und Lebensmittel und Bargeld in Höhe von 200 Millionen Rupie (rund 22.000 US-Dollar).
Humanitäre Hilfsprogramme wurden auch auf den Mentawai-Inseln auf den Weg gebracht, wo von einem Erdbeben der Stärke von 7,5 Grad ein Tsunami ausgelöst wurde. Insgesamt wurden dort 16 Tonnen Hilfsmittel verteilt, darunter 500 Zelte, 500 Teppiche, 80 Decken und 650 Lebensmittelkartons. (AP) (Fidesdienst, 28/10/2010)


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