AMERIKA/BRASILIEN - Bischöfe erhalten Morddrohungen: Bischofskonferenz betont, dass die katholische Kirche stets das Leben „in allen seinen Phasen und verschiedenen Dimensionen schützt“

Samstag, 23 Oktober 2010

Brasilia (Fidesdienst) – Der Vorsitzende der Katholischen Bischofskonferenz in Brasilien (CNBB), Erzbischof Geraldo Lyrio Rocha, stellt sich ausdrücklich auf die Seite von Bischof Luiz Gonzaga Bergonzini von Guarulhos, der Morddrohungen erhielt, nachdem er die von der Arbeiterpartei (PT) während der Wahlkampagne vertretene Abtreibungspolitik kritisiert hatte.
Bei einer Pressekonferenz betonte Erzbischof Lyrio Rocha: „Brasilien ist zwar ein säkularer Staat, doch die Bürger des Landes sind tief religiös: sie gehören der katholischen oder der evangelischen Glaubensgemeinschaft oder afrikanischen und einheimischen Stammesreligionen an. Dies ist der Grund, weshalb auch alle Religionen ihre Meinung zu einem bestimmten Thema äußern sollten“.
Der Vorsitzende der CNBB hob hervor, dass „Bischof Bergonzini von Guarulhos für die Diözese gesprochen hat, für die er zuständig ist und nicht für ganz Brasilien. Dies ist im Bereich des kirchlichen Handelns völlig normal.“
Bischof Lyrio Rocha betonte zudem, dass die katholische Kirche stets „das Leben in allen seinen Phasen und Dimensionen schützt… darüber sind wir uns in der Bischofskonferenz einig. Die Bischöfe vertreten einstimmig eine Position, die das Leben schützt und respektiert“, insbesondere im Hinblick auf Abtreibungen.
Die einer Verlautbarung der CNBB, die dem Fidesdienst vorliegt, wird daran erinnert, dass auch Bischof Benedito Beni Dos Santos von Lorena und Bischof Nelson Westrupp von Santo André bedroht wurden, nachdem sie eine ähnliche Position zum Schutz des Lebens vertreten hatten. (CE) (Fidesdienst, 23/10/2010)


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