AMERIKA/HAITI - Nach dem Erdbeben und einer Hungersnot bricht auf Haiti nun eine Cholera-Epidemie aus

Port-au-Prince (Fidesdienst) – Wie die Gesundheitsbehörden in Haiti bekannt gaben starben im Norden und Osten Haitis mindestens 80 Menschen an einer schweren Durchfallerkrankung und man vermutet, dass es sich „sehr wahrscheinlich“ um eine Cholera-Epidemie handelt.
Ein Krisenausschuss, dem Mitglieder der verschiedenen Gesundheitsbehörden des Landes angehören, berät unterdessen über die Maßnahmen, die insbesondere im Verwaltungsbezirk Artibonite im Norden des Landes ergriffen werden sollen.
Wie ein führender Vertreter des Gesundheitsministeriums einer Nachrichtenagentur mitteilt, soll die Zahl der in der Region betroffenen Menschen bereits bei etwa 600 liegen. Der erste Krankheitsfall sei am vergangenen Dienstag aufgetreten. Die ersten Patienten starben innerhalb weniger Stunden nach Auftreten der ersten Symptome noch vor der Einlieferung in ein Krankenhaus. Labortests sollen bis zum 22. Oktober ergeben, ob es sich tatsächlich um eine Choleraerkrankung handelt.
Die Gesundheitsbehörden vor Ort bitten die Bürger unterdessen um notwendige vorbeugende Hygienemaßnahmen: „Die meisten Opfer gab es entlang des Artibonite-Flusses im Zentrum und im Norden des Landes. Die Epidemie wurde von dem in den Wohnungen in der Region benutzten Wasser ausgelöst“, so der Vertreter des Gesundheitsministeriums. (CE) (Fidesdienst 22/10/2010)