Copiapó (Fidesdienst) – Auf den Straßen von Copiapó, rund 830 Kilometer nördlich der Haupstadt Santiago war in der Nacht vom 12. auf den 13. Oktober kein Durchkommen mehr: überall fuhren hupende mit der Nationalflagge bestückte Autos. Die Stadt mit ihren rund 200.000 Einwohnern in der Atacamawüste war seit dem Morgen mit Fahnen dekoriert. Alle feierten: endlich war der Tag gekommen, an dem die 33 Bergleute, die 67 Tage lang in 700 Tiefe in der Gold- und Kupfermine St. José verschüttet gewesen waren, gerettet werden. Diese Rettung begleiteten die katholischen Gemeinden des Landes mit Gebetswachen und Gottesdiensten.
Der Vorsitzende der Chilenische Bischofskonferenz, Erzbischof Alejandro Goic Karmelic bat alle Katholiken des Landes um ihr Gebet für eine erfolgreiche Rettungsaktion: „Dies ist ein wichtiger Moment für unser Land“, heißt es in einer Verlautbarung der Bischofskonferenz, „in dem wir als Kirche des Glaubens und der Hoffnung im Gebet vereint sind.“
Bischof Gaspar Quintana Jorquera von Copiapò feierte unterdessen einen Gottesdienst für die Bergleute und bestätigte, dass auch in der Nähe der Mine vor Ort Gebetsgruppen die Rettungsaktion begleiten: „Als katholische Kirche werden wir einen Dankgottesdienst in der Kathedrale der Stadt und im Heiligtum unserer lieben Frau von Candelaria, der Schutzpatronin der Minenarbeiter, feiern. Wir sind bereit, sobald alle Bergleute gerettet sind“, so der Bischof im Verlauf der Rettungsaktion. (CE) (Fidesdienst, 13/10/2010)