AMERIKA/BRASILIEN - Brasilianische Bischöfe verurteilen Gewalt gegen Indios aus dem Stamm der Guarani-Kaiowá und fordern eine „rasche Lösung“

Donnerstag, 23 September 2010

Brasilia (Fidesdienst) – Die brasilianischen Bischöfe fordern ein dringendes Eingreifen der Regierung im Zusammenhang mit den „bewaffneten Übergriffen“ gegen zwei Indio-Gemeinden der Guarani im Südwesten des Landes (Mato Grosso). In einer Verlautbarung der Bischofskonferenz vom 22. September, die dem Fidesdienst vorliegt, beklagen die Bischöfe, dass die Indios in Paranhos und Douradina mit Feuerwaffen unter Beschuss genommen wurden und damit „Opfer einer brutalen Einschüchterungskampagne“ sind: sie können sich weder frei fortbewegen, noch haben sie Zugang zu Trinkwasser und Lebensmitteln oder Gesundheitseinrichtungen und Schulen.
Die Brasilianische Bischofskonferenz (CNBB) nennt die Angreifer nicht namentlich, doch der Rat für die Indiomission (CIMI) der katholischen Kirche teilt mit, dass beide Gemeinden seit August von rund 80 bewaffneten Männern belagert werden, die von den Großgrundbesitzern damit beauftragt wurden. Zuletzt waren die Männer vor zwei Tagen in das Camp eingedrungen, wo sie verschiedene Luftschüsse abgeben, um die Einwohner zu erschrecken.
Die Bischöfe verurteilen das bedrohliche Vorgehen und bezeichnen die Lage der Indios in der Region als „dramatisch“. Deshalb fordern sie von der Regierung eine „rasche, dringende und effiziente“ Lösung. (CE) (Fidesdienst, 23/09/2010)


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