AFRIKA/TSCHAD - Abkommen zwischen dem Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) und der tschadischen Regierung zur Garantie der Sicherheit für die Flüchtlinge aus Darfur unterzeichnet

Mittwoch, 1 September 2004

Rom (Fidesdienst) - Mit der Unterzeichnung eines Abkommens zwischen dem Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) und der tschadischen Regierung soll die Sicherheit und der Zivilstatus der Aufnahmelager und deren Umgebung in den Grenzgebieten des Tschad garantiert werden, in denen 188.000 Flüchtlinge aus der westsudanesischen Region Darfur Zuflucht gesucht haben.
Wie aus einer Verlautbarung des UNHCR hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegt, „stimmt das Abkommen mit den Standards des UNHCR überein und erkennt die allgemeine Verantwortung der tschadischen Regierung für die Sicherheit in den Camps an. Außerdem werden die sudanesischen Flüchtlinge zur Einhaltung der tschadischen Landesgesetze verpflichtet. Aufgrund der Vereinbarungen stellt die Regierung 180 Beamte aus Spezialeinheiten für den Sicherheitsdienst in den neun bestehenden Camps bereit, in denen sich rund 160.000 Flüchtlinge, darunter 80% Frauen und Kinder, aufhalten.“
Das Sicherheitspersonal soll unter anderem garantieren, dass keine bewaffneten Personen in die Camps eindringen und dass die Flüchtlinge nicht in Tätigkeiten verwickelt werden, die deren zivilen Status beeinträchtigen könnten; das Sicherheitspersonal wird auch regelmäßige Streifgänge durchführen und die Infrastrukturen der Camps einschließlich der Vorratslager bewachen. In der westsudanesischen Region Darfur waren bei einem blutigen Bürgerkrieg innerhalb von zwei Jahren 30.000 Menschen gestorben. Eine Million Binnenflüchtlinge haben die Region verlassen und über 100.000 suchten Zuflucht im benachbarten Tschad. (LM) (Fidesdienst, 01/09/2004 - 21 Zeilen, 225 Worte)


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