ASIEN/PHILPPINEN - Benigno Aquino und seine künftigen Mitarbeiter: sie sollten dem Land „neuen Wind“ bringen

Mittwoch, 12 Mai 2010

Manila (Fidesdienst) – „Die ersten automatisierten Wahlen in der Geschichte der Philippinen haben abgesehen von einigen kleinen Schwierigkeiten am Rande die Feuerprobe bestanden. Dies ist sehr positiv, denn es hat auch dazu geführt, dass erste Ergebnisse schon nach sehr kurzer Zeit zur Verfügung standen. Es hat mich auch positiv überrascht, dass viele Kandidaten für das Präsidentenamt bereits ihre Niederlage eingestanden haben und Benigno Aquin zu seinem Wahlsieg gratulierten“, so P. Gianni Re, Missionar des Päpstlichen Instituts für die Außenmissionen (PIME) in Manila, im Gespräch mit dem Fidesdienst in einem Kommentar zu den Wahlen.
Über den bereits im Vorfeld der Wahl als Favorit geltenden Benigno Aquino sagt er: „Wichtig war vor allem die Welle der Emotionen nach dem Tod seiner Mutter Corazon im August 2009, der ihn dazu bewegte, für das Amt des Präsidenten zu kandidieren und schließlich zum Sieg führte. Im Mittelpunkt seines Programms steht die Korruptionsbekämpfung, doch diese hatten auch andere Kandidaten als Priorität bezeichnet. Doch nun bleibt abzuwarten, mit welchen Mitarbeitern er sich umgeben wird, um zu beurteilen, ob sie dem Land tatsächlich ‚neuen Wind’ bringen werden.
Zu den Beziehungen zwischen Benigno Aquino und der katholischen Kirche im Land betont der Missionar: „Ich denke seine Beziehungen zur Kirche werden gut sein. Aquino ist Katholik und stammt aus einer katholischen Familie. In den vergangenen Monaten gab es einen möglichen Streitpunkt im Hinblick auf das Dokument zur reproduktiven Gesundheit, das Aquino zunächst befürwortet hatte. Doch bereits während der Wahlkampagne hatte er sich dem Standpunkt der katholischen Kirche genähert. Auf jeden Fall wird er sich an seiner Politik im Hinblick auf die Korruptionsbekämpfung und die Bekämpfung von sozialer Ungerechtigkeit und Armut sowie die Förderung der menschenrechte im Land messen lassen müssen. Diese Themen stehen seit Jahren im Mittelpunkt der öffentlichen Stellungnahmen der Bischöfe“. (PA) (Fidesdienst, 12/05/2010)


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