AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Die Nächstenliebe sollte alle in der Politik engagierten Christen beseelen

Mittwoch, 12 Mai 2010

Kinshasa (Fidesdienst) – „Die Politik ist ein geeigneter Bereich für die Ausübung des Apostolats und der Nächstenliebe“, so der emeritierte Bischof von Idiofa (Demokratische Republik Kongo) Louis Mbwol in seiner Schlussansprache beim vierten „Atelier National des Acteurs Politiques Catholiques“, das die bischöfliche Kommission für das Laienapostolat (CEAL) vom 7. bis 9. Mai veranstaltete. Bischof Mbwol betont, dass Christen, die sich in der Politik engagieren, vor allem von der Liebe zu den Mitmenschen beseelt sein sollten.
Im Mittelpunkt des diesjährigen Treffens stand das 50jährige Jubiläum der Unabhängigkeit des Landes. An dieses Jubiläum erinnerte auch Schwester Claire Mbuyi Banza von der Stiftung „Rive Malul" in ihrem Beitrag zum Thema: „Über das 50jährige Jubiläum hinaus, Herausforderungen eines verantwortlichen Bürgers: vom Engagement für die Werte zur Bekämpfung von Korruption“.
„Es ist an der Zeit“, so die Rednerin, „dass wir wissen, wie wir uns als Kongolesen und Christen verhalten sollten, um dem Land zu dienen und uns vor Korruption zu schützen“.
Die Koordinatorin der Stiftung „Rive Malula“ wollte damit über die Jubiläumsfeierlichkeiten hinaus an die Schwierigkeiten erinnern, mit denen sich die Kongolesen trotz des potentiellen Reichtums des Landes immer noch konfrontiert sehen. „Unser Land wird als geologischer Skandal betrachtet, doch der Kongo befindet sich immer noch auf der Liste der ärmsten und am meisten verschuldeten Länder. Der Fluss Kongo gehört zu den längsten Afrikas und es gibt die großen Seen und andere Flüsse, doch aus den meistern Wasserhähnen des Landes fließt seit Monaten kein Wasser und wo es fließt, da ist es nicht trinkbar“.
Für diese Situation ist nach Ansicht von Schwester Claire Mbuyi Banza vor allem der Mangel an Ethik in der Politik verantwortlich: „Regierende sollten eine Vision besitzen, die auf das Wohl des Volkes ausgerichtet ist, dem sie dienen. Wir brauchen qualifizierte Menschen, die ihr Land und ihr Volk lieben.“
An die Notwendigkeit eines Wandels in der Politik erinnerte auch die Zweite Sondersynode der Bischöfe für Afrika. (LM) (Fidesdienst, 12/05/2010)


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