ASIEN/PHILIPPINEN - „Die Wahlen sind ausschlaggebend für unser Land“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz - Bischöfe laden in den Tagen vor der Wahl zur Gebetsnovene ein

Manila (Fidesdienst) – „Wir befinden uns in einer wichtigen Überganszeit für Land“, „Reformen sind dringend notwendig“ und insbesondere auch konkrete Schritte „zur Bekämpfung des Werteverfalls, der Korruption und der Armut“, so der Vorsitzende der Philippinischen Bischofskonferenz, Bischof Nereo Odchimar von Tandag, am Vorabend der Wahlen auf den Philippinen am kommenden 10. Mai in einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt.
„Es handelt sich um den wichtigsten Wahltermin der letzten zehn Jahre“, so der Bischof. Erstmals werden die Wahlen mit einem automatisierten Wahlmechanismus durchgeführt.
„Der Ausgang der Wahl wird für die politische und wirtschaftliche Stabilität des Landes von ausschlaggebender Bedeutung sein und ein Scheitern könnte für viele Menschen weiteres Leid mit sich bringen“, warnte der Bischof, der auch an die zahlreichen Episoden Gewalt bei den letzten Wahlen erinnert.
„Das Land“, so Bischof Odchimar in seinem Kommentar, „befindet sich in einer schwierigen Lage, die nicht zuletzt durch den Verfall der moralischen Werte und die Verbreitung von Korruption und Unehrlichkeit verursacht wurde“. Für die Zuspitzung der Lage gebe es mehrerer Gründet: mangelnde Integrität der staatlichen Beamten in vielen Institutionen, Zunahme von Spaltungen und aufständischen Strömungen, Anstieg der Armut.
Aus diesem Grund, so der Bischof, „braucht das Land Reformen und Veränderungen. Die Wahl ist eine Möglichkeit, entschiedene und wichtige Schritte in Richtung Erneuerung zu tun, damit es die Wende gibt, auf die wir alle warten“, so der Bischof.
Den Weg in die Zukunft möchte die katholische Kirche mit dem Gebet begleiten: die Bischofskonferenz lädt alle Gläubigen vom 1. bis 9. Mai zu einer Gebetsnovene in den Tagen vor der Wahl ein. Man wird in Kirchen, Vereinen, Schulen und Familien dafür beten, dass es eine „freie, saubere, friedliche und ehrliche Wahl“ wird.
Die Bischöfe bitten zudem alle Bürger um die Teilnahme an der Wahl: man dürfe „die Wahl nicht unterbewerten“. „Die Stimmabgabe ist eine moralische Pflicht in dieser wichtigen Zeit“, so die Bischöfe. „Wir wollen gemeinsame Opfer bringen und gemeinsam hoffen für unser Volk und unser geliebtes Land“, so die Bischöfe abschließend. (PA) (Fidesdienst, 28/04/2010)