ASIEN/PHILIPPINEN - Forum der Oblaten Missionare auf Mindanao im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen

Montag, 26 April 2010

Davao (Fidesdienst) – Die Oblaten von der Makellosen Jungfrau Maria veranstalten im Vorfeld der Wahlen ein so genanntes „Voters’ Forum“. Damit möchte man zur Gewissensbildung beitragen und die Wähler dazu anregen, bei der Stimmabgabe die Problem und die globale Zukunft der Insel Mindanao im Auge zu behalten.
Wie die Oblaten auf Mindanao dem Fidesdienst berichten, wurde das Forum in Zusammenarbeit mit verschiedenen Einrichtungen des Ordens veranstaltet, darunter die „Notre Dame University“ in Cotabato und die Zeitschrift „Mindanao Cross“. Der Initiative schloss sich auch die unabhängige Nachrichtenwebsite „Mindanews“ an.
Im Rahmen des Forums fanden Vorträge, Diskussionsrunden und öffentliche Kundgebungen statt, bei denen die Herausforderungen, die Möglichkeiten und die Zukunftsperspektiven auf Mindanao zusammen mit den Bürgern erörtert wurden. Insbesondere ging es dabei um Fragen wie Regierungsführung, Wirtschaft, Entwicklung, Friedensarbeit, sozialen Frieden, Bildung und nicht zuletzt um die Beziehungen zwischen Christen und Muslimen.
Besonders wichtig sind nach Ansicht der Veranstalter des Forums die Themen Regierungsführung und Transparenz als Grundlage für einen „nachhaltigen Frieden“, der im Bewusstsein der Menschen und in der Gesellschaft verwurzelt sein sollte und damit erst dauerhaft sein kann. Erst so könne man einen globalen Entwicklungsplan entwickeln, an dem sich alle zivilen, moralischen und religiösen Instanzen der Südphilippinen beteiligen.
Das Forum der Oblaten erläutert in der so genannten „Agenda für Frieden und Entwicklung“ auch die wesentlichen Schritte, die Mindanao in den kommenden zehn Jahren unternehmen sollte: die Gewährleistung eines definitiven Friedens und der Sicherheit für alle Bürger, den Aufbau von transparenten und direkten Beziehungen zwischen der Zentralregierung und den Lokalbehörden; die verantwortliche Beteiligung von lokalen Einrichtungen und Organisationen am Friedens- und Entwicklungsprozess; die Stärkung und Intensivierung des lokalen Wirtschaftssystems durch ein Netzwerk kleiner und mittlerer Unternehmen, insbesondere im Bereich des Fremdenverkehrs und der Landwirtschaft, Mobilisierung von Ressourcen für Projekte zur Förderung des sozialen Zusammenhalts und des Gemeinwohls der Bevölkerung; Schutz und Erhalt der Umwelt. (PA) (Fidesdienst, 26/04/2010)


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