AFRIKA/UGANDA - „Eine Kirche im Dialog mit allen unter Achtung der eigenen Glaubenslehre“, so beschreibt der Bischof von Masaka die katholische Kichre in Uganda

Mittwoch, 17 Februar 2010

Roma (Fidesdienst) – „Mein Hauptanliegen ist es, der Kirche Priester und Ordensleute zur Verfügung zu stellen, die motiviert und sind und gut ausgebildet sind für den Dienst unter Gläubigen“, so Bischof John Baptist Kaggwa von Masaka, der für die Ausbildung der Priester in Uganda verantwortlich ist. Bischof Kaggwa hält sich derzeit in Rom auf, um einem Kurs zum Thema „Bishop: the first representive of Christ in priestly formation“ teilzunehmen. Der Kurs wird vom Internationalen Zentrum für Missionarische Animation (CIAM) veranstaltet.
Bischof Kaggwa ist unter anderem für die fünf Priesterseminare in Uganda verantwortlich: „In unserem Land gibt es neben den Kleinen Seminaren insgesamt fünf Priesterseminar, davon befinden sich fünf in Trägerschaft der Bischofskonferenz und eines in Trägerschaft verschiedener Diözesen“, so der Bischof von Masaka. „Wir freuen uns über die vielen Priesterberufungen in unserem Land. Dazu möchte ich nur eine Zahl nennen: jedes einzelne der vier Seminare der Bischofskonferenz hat 150 Studenten, das bedeutet, das in den vier Seminaren insgesamt 600 Priesteramtskandidaten studieren“.
Doch Bischof Kaggwa verheimlicht nicht, dass es auch Probleme und Schwierigkeiten bei der Ausbildung der Priester gibt: „Wir wissen um die Verantwortlichkeit im Zusammenhang mit dem Erkennen neuer Priesteramtskandidaten, bei denen es sich um Personen handelt, die wirklich der Kirche und ihren Gläubigen dienen wollen. Außerdem gibt es auch finanzielle Schwierigkeiten, denn die Ausbildung kostet viele und unser Land ist arm. Wir danken deshalb der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, die uns durch das Apostel-Petrus-Werk bei der Ausbildung der Priester und Ordensleute unterstützt. Wir versuchen auch, die einheimischen Gläubigen dazu anzuregen, einen Beitrag zur Ausbildung ihrer Priester zu leisten, doch das allein reicht nicht aus.“
Uganda ist ein Land, wo viele verschiedene christliche Konfessionen und andere Religionen zusammenleben. Deshalb fragen wir Bischof Kaggwa auch nach dem Stand der ökumenischen und interreligiösen Beziehungen in seinem Land: „Es gibt in Uganda einen Organismus, in dem sich die Katholiken, Anglikaner und die Orthodoxe zusammenschließen. Wir treffen uns einmal, um über Dinge zu sprechen, die von gemeinsamem Interesse sind: politische Lage, Gesundheitsversorgung und Entwicklung. Es ist uns jedoch noch nicht gelungen einige Fragen lehramtlicher Art zu lösen, wie zum Beispiel im Fall der Mischehen. Für den interreligiösen Dialog gibt es verschiedene Foren, die sich mit Themen der Gerechtigkeit, des Gesundheitswesens, der Verbreitung von Aids und der Verteilung von Medikamenten befassen. Insgesamt gesehen ist das interreligiöse Zusammenleben positiv“.
„Die katholische Kirche“, so der Bischof weiter, „wird sich auch in Zukunft mit dem Zusammenleben, dem Dialog und der Zusammenarbeit befassen. Dies gilt auch für das Bildungswesen: unsere Schulen stehen allen offen und es gibt viele katholische Schüler die Schulen anderer Konfessionen besuchen. In den staatlichen Schulen ist der Religionsunterricht für die verschiedenen Religionen erlaubt“.
„Wir müssen versuchen durch einen tief gehenden Dialog über die Themen, die uns trennen, eine noch bessere Grundlage für das Zusammenleben zu schaffen und dabei die Position der katholischen Kirche unmissverständlich vertreten. Dabei sollten wir uns an die Worte von Papst Paul VI. erinnern, der sagte, dass es beim ökumenischen Dialog keine Kompromisse über lehramtliche Fragen geben darf“, so Bischof Kaggwa abschließend. (LM) (Fidesdienst, 17/02/2010)


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