AMERIKA/HAITI - Unter den Überlebenden des Erdbebens treten erste Infektionskrankheiten auf

Montag, 25 Januar 2010

Port-au-Prince (Fidesdienst) – Internationale Hilfswerke, die an den Nothilfeprogrammen auf Haiti mitwirken, berichten vom ersten Auftreten ansteckender Krankheiten unter den Überlebenden des verheerenden Erdbebens. Gemeldet werden Durchfallerkrankungen infolge des Mangels an sauberem Trinkwasser, Atemwegsinfektionen, vor allem unter Kindern, Hautkrankheiten, Tetanus und sogar erste Fälle von Hirnhautentzündung. Zehn Tage nach dem Erdbeben sind Knochenbrüche und Amputationen und deren Behandlung weniger häufig, dafür steigt wie vorhergesehen die Zahl der Patienten mit Infektionskrankheiten. „In dieser Situation ist eine solche Entwicklung ganz normal“, so die Mitarbeiterin des Rotenkreuzes auf Haiti, Beatrix Karottki in einer Mitteilung, in der sie such erläutert, dass oft unsachgemäß behandelte Wunden zu nachfolgenden Komplikationen führen. In diesem Zusammenhang weißt sie auch auf die Bedeutung von Impfkampagnen hin, die in der Vergangenheit durchgeführt wurden.
Bisher gibt es nach offiziellen Angaben des haitianischen Innenministeriums 111.499 Tote und 193.891 Verletzte. Insgesamt sind 55.000 Familien betroffen und in 500 provisorischen Aufnahmelagern sind 609.621 Menschen untergebracht. Nach Angaben der Vereinten Nationen ist der Hafen in Port-au-Prince wieder „teilweise operativ“, dies gelte auch für etwa 30% der Tankstellen. (AP) (Fidesdienst, 25/01/2010)


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