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Tanabi (Fidesdienst) – Am Sonntag, den 13. Dezember wurde der 65jährige polnische Priester Mario Uztazwisck bei einem Gottesdienst mit Kindern in seiner Pfarrei in der Diözese Sao Jose do Rior Preto in der Gemeinde Tanabi rund 477 Kilometer südlich von Sao Paulo überfallen. Der 30jäjroge geistesgestörte Marcos Buzzini Guimaraes Teiciera wollte den Priester töten und schüttete einen Liter Alkohol auf dessen Gewand. Polizeibeamte, die an dem Gottesdienst teilnahmen griffen jedoch rechtzeitig ein und nahmen den Mann fest. Zum Zeitpunkt des Mordversuchs heilten sich rund 250 Menschen in der Kirche auf.
Wie ein Mitarbeiterin der Pfarrgemeinde, Egidia Moraes mitteilt, war Marcos bereits in den Tagen vor dem Attentat in die Pfarrei gekommen: „Er wollte mit dem Pfarrer sprechen und behauptete er sei von David gesandt und komme um die Welt zu retten“. Pfarrer Mario sei bei den Gesprächen sehr freundlich geblieben und habe dem jungen Mann einige Bücher gegeben. „Auch der Besucher schien den Priester zu mögen“, so Egidia Moraes weiter, „In unsrer Pfarrei ist es Brauch, dass wir zur heiligen Lucia beten. Dabei hält man die Hände über den Kopf und schließt die Augen. Und genau in diesem Moment, als alle die Augen geschlossen hatten, ging der junge Mann auf den Priester los“.
Pfarrer Mario, der bei dem Angriff an den Augen leicht verletzt wurde, erklärte: „Wir müssen für diesen Menschen beten und ihm vergeben. Dieser Mensch braucht das Licht Gottes, Vergebung und Verständnis“. Der polnische Geistliche ist seit 15 Jahren in der Pfarrei in Tanabi tätig.
Vor wenigen Tagen hatte die brasilianische Bischofskonferenz eine Erklärung mit dem Titel „Du sollst einen Bruder nicht töten“ veröffentlicht, in der die Bischöfe die Welle der Gewalt gegen Priester beklagen. Dabei erinnern die Bischöfe die Priester, die in den vergangenen Monaten des Jahres 2009 ermordet wurden: Ramiro Ludeno aus Recife (PE); Gisley Gomes Azevedo, CSS, aus Brasília (DF); Ruggero Ruvoletto aus Manaus (AM); Evaldo Martiolo Caçador (SC) und Hidalberto Henrique Guimarães in Murici (AL). "Wir sind immer noch bestürzt über den Überfall auf den Comboni Missionar Joaquim Fonseca, der in Roraima tätig ist”, heißt es in der Erklärung abschließend zum Anschlag auf einen weiteren Geistlichen in den vergangenen Tagen. (CE) (Agenzia Fides, 16/12/2009)
