AMERIKA/BRASILIEN - Sekten und sexueller Missbrauch bei Mädchen. Edinalva vom „Haus der heiligen Bernadette“ in Sao Paolo in Brasilien berichtet.

Mittwoch, 14 Juli 2004

Sao Paolo (Fidesdienst) - Die Verbreitung der Sekten und die sexuelle Ausbeutung bei Mädchen nehmen in Lateinamerika zunehmend besorgniserregende Ausmaße an. Davon berichtet auch Edinalva vom „Haus der heiligen Bernadette“ in Sao Paolo in Brasilien. „Ich kenne meinen Vater nicht“, erzählt Bernadette in einem Bericht, der dem Fidesdienst vorliegt.
„Ich habe nur für eine bestimmte Zeit mit meiner Mutter zusammengelebt. Dann kam ich zu meiner Großmutter. Meine Großmutter war Mitglied der Candonblè-Religion und nahm mich als ich klein war und auch später als ich bereits größer war mit … Ich musste dem „Vater des Heiligen“ ständig Geschenke machen. Er schlug uns, wenn wir nicht taten, was er wollte … wir mussten seine Wohnung putzen oder singen… er war von einem Geist besessen, der sich „Teufel der sieben Messer“ nennt … Die Narben, die ich am Körper trage sind Zeichen der Candonblè-Riten. Sie sollen den Körper vor dem bösen Blick schützen. Man brachte mich in ein Zimmer und beim Klang von Musik wurden mir diese Narben zugefügt. Dabei muss Blut aus dem Körper fließen! … Die Teufel werden angerufen, damit sie dem Feind Böses antun. Die Menschen zahlen den „Vater des Heiligen“, damit der Teufel ihren Feinden Böses tut.“
„In Wirklichkeit, dienten dies Narben nur dazu mich zu versklaven … Heute glaube ich an Gott … ich würde mich gerne von diesen Zeichen befreien, die ich am Körper trage… denn ich versuche zwar sie zu verstecken, doch sie sind immer da … Doch heute bin ich hier im Haus der heiligen Bernadette glücklich und ich weiß endlich, was es bedeutet, glücklich zu sein. Ich habe von meiner Mutter nie Liebe bekommen … ich wusste gar nicht, was Mutterliebe bedeutet! Heute bin ich selbst Mutter und ich möchte, dass mein Kind die Liebe weitergeben kann, die ich ihm gebe … diese Liebe, die ich nie kannte und die ich nie erwidern konnte“. (PA) (Fidesdienst, 14/7/2004 - 26 Zeilen, 328 Worte)


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