AMERIKA/ARGENTINIEN - „Gerechtigkeit und Nächstenliebe. Die Herausforderungen der Zukunft angehen: jüdisch-katholische Beziehungen im 21. Jahrhundert“. 18. Versammlung der jüdisch-katholischen Kommission in Buenos Aires

Mittwoch, 7 Juli 2004

Buenos Aires (Fidesdienst) - Am 5. Juli begann in Buenos Aires (Argentinien) die 18. Versammlung der internationalen jüdisch-katholischen Kommission (International Catholic-Jewish Liaison Commeittee) zum Thema „Tzedek e Tzedeká (Gerechtigkeit und Nächstenliebe). Die Herausforderungen der Zukunft angehen: jüdisch-katholische Beziehungen im 21. Jahrhundert“. Das Treffen wurde von der Kommission des Heiligen Stuhls für die religiösen Beziehungen zum Judentum und vom internationalen jüdischen Ausschuss für interreligiöse Beratungen (IJCIC) unter Vorsitz von Kardinal Walter Kasper, Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen und Rabbi Israel Singer, Präsident des Vorstands des World Jewish Congross (USA) veranstaltet.
An der Versammlung, die bis zum 8. Juli dauert, nehmen rund 50 katholische und jüdische Experten und Wissenschaftler aus Europa, Israel, den Vereinigten Staaten und Lateinamerika teil, die alle im Bereich der Ökumene und des interreligiösen Dialogs tätig sind. Darunter Kard. Walter Kasper und der Rabbiner Israel Singer, Kard. Jorge Mario Bergoglio, Erzbischof von Buenos Aires e Primas von Argentinien, Erzbischof Michael Fitzgerald, Präsident des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog und die Bischöfe Giostro O. Laguna, João Oneres Marchiori und Luis del Castillo, Leiter der bischöflichen Kommissionen für die Ökumene und den Dialog von Argentinien, Brasilien und Uruguay.
Auf dem Programm stehen Vorträge, Debatten und besuche bei den wichtigsten religiösen Zentren in Buenos Aires mit dem Ziel, die Beziehungen zwischen Juden und Christen zu bereichern. Kardinal Kasper betonte in seiner Eröffnungsansprache, dass die theologische Debatte zwar wichtig sei, man jedoch nicht nur auf akademischen Niveau vorgehen sollte: „Wir müssen mit Umsicht auf die Vergangenheit und auf neue Weise in die Zukunft blicken. Wir versammeln uns hier nicht in der Art von Politikern, Militärs oder Geschäftsleuten, sondern als Glaubensgemeinschaften für ein gemeinsames Handeln in der heutigen Welt“. Auch der Rabbiner Israel Singer betonte das gemeinsame Engagement von Juden und Katholiken: „Heute gehen wir rasch voran auf dem Weg des gemeinsamen Engagement, denn wir haben nach gemeinsamen Dingen ausgehend von den gemeinsamen Quellen gesucht“. Kardinal Jorge M. Bergoglio wünschte sich, dass die Teilnehmer des Treffens sich auf ihrem Weg weiterhin darum bemühen „einwandfrei“ zu handeln, und es zulassen, dass jeder tief in seinem Innersten jenen „Durst nach Begegnung“ empfindet „den wir alle haben“. (RZ) (Fidesdienst, 7/7/2004 - 33 Zeilen, 357 Worte)


Teilen: