ASIEN/PHILIPPINEN - Kunst als Mittel des Dialogs zwischen Christen und Muslimen beim Aufbau des Friedens

Mittwoch, 3 Juni 2009

Zamboanga (Fidesdienst) – Der muslimisch-christliche Dialog bedient sich auch der Kunst: dies geschieht im Süden der Insel Mindanao und auf dem Sulu-Archipel, dank einer neuen Initiative, an der christliche und muslimische Künstler und Intellektuelle mitwirken. Es handelt sich dabei um Regisseure, Fotografen, Maler und Bildhauer, die sich unter dem Motto „Kunst: ein Instrument des Friedens“ zusammengeschlossen haben und die multireligiöse Gesellschaft der Südphilippinen auf kulturelle Themen aufmerksam machen wollen.
Die Idee dazu entstand bei den Besuchern des Silsilah-Zentrums, das seit 25 Jahren im Süden der Philippinen tätig ist und sich dort um die Beziehungen zwischen Christen und Muslimen bemüht und dabei große Erfolge erzielt. Im Rahmen von Bildungsangeboten, die insbesondere auch für junge Menschen gedacht sind, soll eine Kultur der Versöhnung, des Friedens und der Harmonie geschaffen werden (vgl. Fidesdienst vom 5. Mai 2009).
Im „Dorf der Harmonie“, dem Sitz des Silsilah-Zentrums am Stadtrand von Zamboanga fand vor kurzem eine Ausstellung mit Werken verschiedener Künstler statt, die „geleitet vom eigenen religiösen und kulturellen Erbe ihr Talent und ihre Inspiration in den Dienst einer gemeinsamen Vision der Welt stellen, die auf dem Frieden basiert“.
Die Rolle der Kultur und der Kunst im Friedensprozess – so die teilnehmenden Künstler – sei sehr wichtig. Kunst spiele in ihren verschiedenen Ausdrucksformen (Festivals, Ausstellungen, etc.) eine unersetzliche Rolle im Bereich der Bildung und bei der Förderung einer Kultur des Friedens, des Respekts und der gegenseitigen Verständigung zwischen den verschiedenen Religionsgemeinschaften.
Die verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen tragen somit auch zu einem wirksamen interreligiösen Dialog bei. Sie zeigen, dass ein interkultureller und interreligiöser Dialog, wenn er aus respektvoller und freier Austausch zwischen Gemeinschaften und Individuen gesehen wird, dazu beiträgt, Vorurteile, Diskriminierung und Unwissen gegenüber den jeweils anderen Religionsgemeinschaften zu überwinden. (PA) (Fidesdienst, 03/06/2009 – 27 Zeilen, 293 Worte)


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