AFRIKA/SÜDAFRIKA - Die sanitäre Assistenz in Südafrika: vor 120 Jahren die ersten Initiativen der weiblichen Missionsinstitute in den Bergwerken; heute ist die Bekämpfung von HIV in den ärmsten Zonen Priorität

Mittwoch, 18 März 2009

Johannesburg (Fidesdienst ) – In Südafrika wurde das erste katholische Krankenhaus 1889 errichtet, nahe den Bergwerken von Johannesburg. Geleitet von den Missionsschwestern der Heiligen Familie von Bordeaux, gliederte sich das Zentrum in drei Bereich mit je sechs Betten, eine Küche, ein Bad, einen Operationssaal. Schnell multiplizierten andere weibliche Missionskongregation die Bemühungen und Ende des Jahrhunderts hatte das Gesundheitsapostolat einen starken Aufschwung im ganzen Land erhalten.
Im Jahr 1892 war das Ambulatorium von Durban, das von den französischen Augustinerinnen geleitet wurde, mit seinen 141 Betten das bedeutendste. Anfang des neuen Jahrhunderts wurden dank der vereinten Bemühungen der Missionsbenediktinerinnen, der Dominikanerinnen und der Schwestern vom Heiligen Kreuz weiter Zentren konstruiert in Mariannhill, Port Elizabeth, Swakopmund, Windhoek. Zwischen 1920 und 1930 folgten weitere 30 Gründungen, die meisten davon in den bäuerlichen Gebieten und an die Ärmsten gerichtet. In den 50er Jahren machte es die Ausbildung von Freiwilligen vor Ort möglich eine größere Zahl von Kranken aufzunehmen, so dass die Zahl der katholischen Krankenhäuser in Südafrika, Namibia und Lesotho auf 50 anstieg (für insgesamt 330.000 Patienten) und sich zehn Jahre später verdoppelte.
Mit der Entstehung des nationalen Gesundheitssystems (1973) wurden das kirchliche Eigentum schrittweise vom Staat aufgekauft, zum Schaden der bäuerlichen Dörfer, die isoliert blieben und auch ihre 280 Dispensarien verloren. Die südafrikanische katholische Wochenzeitung “The Southern Cross” berichtet, dass deshalb die Ordensfamilien und die freiwilligen Helfer, die früher in den kirchlichen Werken für die Gesundheit im Einsatz waren, sich dazu entschlossen die CATHCA (Catholic Health Care Association) zu gründen, eine Organisation, die sich vor allem der Bekämpfung von HIV in den ärmsten Gebieten des Landes widmet. Heute ist die CATHCA nicht nur in Südafrika vertreten, sondern auch in Swaziland und Botswana und ist direkt für 41 Kliniken, 3 Krankenhäuser, zahlreiche Hospize und Waisenhäuser zuständig. Die “home-based care” plant darüber hinaus eine Reihe von Initiativen zur häuslichen Pflege, die Ausbildung von örtlichen Mitarbeitern, den Einsatz von vorbeugenden und erzieherischen Programmen. Die Vereinigung hat weiterhin bei der südafrikanischen Bischofskonferenz die Entstehung der AIDS-Office favorisiert. (A.M.) (Fidesdienst 18/3/2009; Zeilen 31, Worte 36)


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