ASIEN/INDIEN - Das Engagement der Missionsfranziskanerinnen unter den Nomaden in Indien

Freitag, 24 Oktober 2008

Pollachi (Fidesdienst) – Das Abenteuer der Missionsfranziskanerinnen unter den Nomaden in Indien begann 2005 mit den ersten Kontakten zum Camp in Udumalpet im indischen Unionsstaat Tamil Nadu. Die Ordensschwestern versuchten sich mit den Gewohnheiten des Narikuravars-Volkes vertraut zu machen. Sie führten in Zusammenarbeit mit zwei Angehörigen des Volkes die ersten Programme zur Förderung der Gesundheit und Hygiene durch und informieren sie über die Fördermaßnahmen der Regierung für die „Zigeuner“.
Di Narikuravars waren zum Teil bereits über staatliche Projekte informiert. In der Vergangenheit wohnten sie bereits in den ihnen zugeteilten Wohnungen. Weit verbreitet war jedoch weiterhin das Alkoholproblem und große Besorgnis erregten vor allem die Lebensbedingungen der Kinder, von denen nur wenige eine Schule besuchten und deshalb auch wenig Aussicht auf einen Arbeitsplatz als Erwachsene hatten. Nach den ersten Bildungsprogrammen knüpften die Ordensfrauen auch Kontakte zu anderen Gemeinschaften in Pollachi (27 Familien) und Ponnavaram (50 Familien).
2006 wurde in Pollachi ein erstes Schulcamp eingerichtet, bei dem die Missionsfranziskanerinnen mit einer Nichtregierungsorganisation zusammenarbeitet, die im Bereich der Bildung tätig ist. Auf dem Lehrplan standen Fächer wie Tamil, Englisch und Mathematik. Außerdem versorgten die Schwestern 25 Schüler mit einer warmen Mahlzeit.
Seit September 2007 gibt es ein zweites Schulcamp im Kloster Karunya, wo 35 Kinder betreut werden. Neben den üblichen Lehrfächern bieten Schwestern und freiwillige Helfer auch Handwerkskurse an, bei denen die Schüler Fertigkeiten, die sie bereits aus den Familien kennen, perfektionieren können. Mit Hilfe von Wohltätern und Lehrkräften aus den örtlichen Schulen wollen die Schwestern immer mehr Kinder in ihre Bildungsprogramme einbinden. In Pollaki wurde auch ein Programm zur Vergabe von Kleinkrediten für „Zigeuner“ auf den Weg gebracht. (AM) (Fidesdienst, 24/10/2008)


Teilen: