Kampala (Fidesdienst) – Im Norden Ugandas verüben Guerillakämpfer der LRA (Lord’s Resistance Army) weiterhin Entführungen und Morde. Wie Missionare aus Uganda, deren Namen aus Sicherheitsgründen nicht genannt werden sollen, gegenüber dem Fidesdienst berichten „wird die Gewalt im Stillen verübt“. „Selbst die Waffen der Guerillakämpfer sind leise, denn sie morden mit der Machete, die in der Nachbarschaft nicht zu hören ist. Doch auch die einheimische Presse schweigt zu den Aktionen der Guerillakämpfer im Norden des Landes. Und auch die internationale Staatengemeinschaft befasst sich nicht mit dem Problem“, so die Missionare.
„Die Aktionen der LRA konzentrieren sich vor allem auf den Verwaltungsdistrikt Pader „, so die Beobachter. „Dabei werden die Angriffe von mehreren Einheiten verübt. Die Anführer der Guerillabewegung sind in den Sudan geflüchtet, weshalb die Angriffe von ihren Untermännern geleitet werden“, so die Missionare. „Es bleibt zu hoffen, dass ein Frieden im Sudan auch die Voraussetzungen für den Frieden in Uganda schaffen wird, angesichts der Tatsache, dass sich die Basis der LRA im Sudan befindet. Leider ist das Nachbarland sehr groß und schwer zu kontrollieren: Guerillakämpfer der LRA, könnten sich dort jahrelang versteckt aufhalten und irgendwann plötzlich wieder zuschlagen.“, so die Beobachter.
Unterdessen hat die ugandische Regierung eine Verlängerung der Amnestie für die Anführer der Rebellen angekündigt, die zum Jahresende 2003 abgelaufen war. Die Amnestie soll um weitere drei Monate verlängert werden, danach solle es keine weiteren Begnadigungen für LRA-Anführer geben. Einfache LRA-Kämpfer sollen hingegen weiterhin eine Amnestie in Anspruch nehmen können, wenn sie ihre Waffen ablegen.
Der Beschluss der Regierung wurde von den Mitgliedern der Friedensbewegung der Religionsführer des Acholi-Volkes (ARLPI) kritisiert, die die Maßnahme als „falsch und unsinnig“ bezeichnen. (LM) (Fidesdienst, 27/1/2004 – 27 Zeilen, 277 Worte)