AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Gemeinschaft von Sant’Egidio vermittelt zwischen der Regierung in Kinshasa und de ruandischen Hutu-Rebellen im Osten der Demokratischen Republik Kongo

Dienstag, 11 März 2008

Kinshasa (Fidesdienst) - Auf Bitte der Regierung der Demokratischen Republik Kongo veranstaltet die Gemeinschaft von Sant’Egidio ein Treffen zwischen Vertretern der kongolesischen Regierung und der im Osten des Landes agierenden Hutu-Rebellenbewegung FDLR, die seit Jahren auch Grund für Spannungen zwischen Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo ist. Die Gespräche sollen in Rom stattfinden.
Das Meeting soll ein Gipfeltreffen vorbereiten, das in Kisangani im Nordenosten des Kongo zwischen den beteiligten Parteien stattfinden soll. Ziel ist es die Rebellen zur Einwilligung in ein Entwaffnungsprogramm zu bewegen, das unter anderen im Osten des Kongo agierenden Rebellenbewegungen bereits durchgeführt wird. Außerdem sollen die Rebellen mit der Zeit in ihre Heimat Ruanda zurückgeführt werden. Im vergangenen Januar wurde in Goma von allen im Osten der Demokratischen Republik Kongo agierenden Rebellenbewegungen ein Waffenstillstand unterzeichnet. Die FLDR war die einzige Gruppe, die das Abkommen nicht unterzeichnete.
Wie die einheimische Presse des afrikanischen Landes berichtet wurden erste Verhandlungen bereits auf den Weg gebracht. Eine Delegation der Regierung in Kinshasa soll in Rom bereits die Bedingungen für die Entwaffnung und die Rückführung der ruandischen Hutu-Milizen mit Vertretern der Gemeinschaft von Sant’Egidio erörtert haben. Im Anschluss soll die kongolesische Delegation nach Ruanda weitergereist sein. Die ruandischen Rebellen sollen sich unterdessen auch bereit erklärt haben die Waffen niederzulegen und in die Heimat zurückzukehren, stellen jedoch folgende Bedingungen: sie wünschen sich Gespräche innerhalb Ruandas; fordern Garantien für die eigene Sicherheit nach der Rückkehr in die Heimat und die Integration der ehemaligen Rebellen in die Armee, die öffentliche Verwaltung und die Gesellschaft ihres Heimatlandes.
Die Präsenz ruandischer Rebellen gehört zu den Hauptgründen für die anhaltende Instabilität im Osten der Demokratischen Republik Kongo und wurde oft sowohl von der Regierung als auch von den Rebellen als Vorwand für das Scheitern von Friedensverhandlungen herangezogen. Eine gerechte und dauerhafte Lösung des Problems scheint deshalb für eine bessere Zukunft in der Region der Großen Seen von ausschlaggebender Bedeutung. (LM) (Fidesdienst, 11/03/2008 - 32 Zeilen, 332 Worte)


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