AFRIKA/ÄGYPTEN - Ein Missionar aus Kairo: „Die Tage in der Mission vergehen schnell“

Mittwoch, 16 Oktober 2024

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Kairo (Fides) - „Ich habe begonnen Arabisch zu lernen, und an zwei Tagen in der Woche gehen wir frühmorgens zusammen mit Patrick und Florindo von unserem Viertel zur Schule der Comboni-Missionare“, berichtet der italienische Missionar Anselmo Fabiano aus Kairo. „Ich muss sagen, dass es ein ziemliches Abenteuer ist, aber nach und nach sehe ich erste kleine Fortschritte.“
Der junge Missionar von der Gesellschaft der Afrikamissionen beschreibt Emotionen und Gefühle, die das tägliche Leben begleiten. „Allein die Möglichkeit, auf dem Markt einzukaufen, mit den Kindern zu plaudern oder sich mit der kleinen christliche Gemeinde auszutauschen, die zur Messe kommt, ist schon ein großer Erfolg“, bemerkt er. „An den Tagen, an denen ich nicht zur Schule gehe, nimmt das Arabischlernen einen großen Teil meiner Freizeit in Anspruch, die eigentlich immer sehr kurz bemessen ist. Aber ich tue es gerne und mit Leidenschaft, weil ich weiß, wie wichtig es ist, sich verständigen zu können, zuzuhören und zu verstehen, um mit den Menschen, die ich treffe, Beziehungen aufzubauen“.
„Trotzdem bin ich immer wieder fasziniert von der Kraft eines Lächelns, eines aufmerksamen Blicks, von diesen einfachen Gesten der Freundlichkeit, die über Worte hinausgehen“, bemerkt Pater Anselmo. „So wie mittwochs, wenn ich den Vormittag mit den behinderten Kindern in unserer Schule verbringe. Da braucht es keine großen Worte, sondern die einfache Anwesenheit, ein Blick und ein paar Zeichen, und schon ist eine unglaubliche Harmonie hergestellt. Oder wenn ich den Armen in der Gemeinschaft der Schwestern von Mutter Teresa meinen Dienst anbiete, ist es wunderbar, wie wir empfangen werden, mit einem Lächeln, einer Umarmung und einem Händedruck, der alle Sprachbarrieren überwindet und uns das Gefühl gibt, Teil ihres Lebens zu sein!“
„Die ersten Schultage waren wertvolle Gelegenheiten, neue Bekanntschaften zu schließen, und dank der organisierten Ausflüge hatten wir auch das Vergnügen, in die Entdeckung der Wurzeln des christlichen Glaubens in Ägypten einzutauchen“, so der Missionar weiter. „Wir sind in die Wüste gegangen, um das Leben der Mönche kennen zu lernen, Männer des Gebets, der Arbeit und der brüderlichen Gemeinschaft. Selbst die Wüste ist heute ein fruchtbarer Boden, auf dem dank der geduldigen Pflege der Mönche Bäume aller Art gedeihen, zusammen mit den Früchten der Samen des Wortes Gottes, die im Leben der Menschen aufgegangen sind“, berichtet er. „Wir hatten auch die Gelegenheit, einen der grundlegendsten Orte für den Islam zu betreten, die Al-Azhar-Moschee: eine der ältesten Universitäten der Welt und der renommierteste Sitz des sunnitischen Islam. Als ich diese Gebetsstätte betrat und barfuß über den weißen Boden lief, genoss ich einen Moment der Stille, umgeben von Hunderten von Betenden: ein kleiner Vorgeschmack auf die Geschwisterlichkeit“, so Pater Anselmo abschließend.
(AP) (Fides 16/10/2024)

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