AFRIKA/GHANA - “Environmental Prayer Walk”: Gegen illegalen Goldabbau und seine Folgen

Mittwoch, 9 Oktober 2024

PE

Accra (Fides) - Der Kampf gegen den illegalen Goldabbau („Galamsey“), der Wasserläufe verschmutzt, Wälder und Lebensgrundlagen zerstört sowie ernsthafte Gesundheits- und Umweltrisiken für die Gemeinden verursacht, ist das Ziel des „Environmental Prayer Walk“, der von der Erzdiözese Accra in Zusammenarbeit mit der Konferenz der Ordensoberen von Ghana (CMSR-GH) veranstaltet wird.
„Die Veranstaltung mit dem Namen ‚Environmental Prayer Walk‘“, schreibt der Vorsitzende der Konferenz der Ordensoberen von Ghana, Pater Paul Ennin von der Gesellschaft der Afrikamissionen (SMA), in einer Mitteilung an die Fides, “wird am Freitag, den 11. Oktober 2024, stattfinden und steht im Einklang mit unseren Initiativen zum Heiligen Jahr 2025: Sorge für die Schöpfung und Schutz der Umwelt.“
„Diese Initiative spiegelt unser ziviles, gemeinschaftliches und religiöses Engagement für unser Land und sein Ökosystem wider, das zerstört wird“, bemerkt Erzbischof John Bonaventure Kwofie, C.S.Sp., in einer Botschaft, mit der er sich zu diesem Anlass an alle Priester, Ordensleute und Laien der Erzdiözese wendet.
Berichten und Menschenrechtsgruppen zufolge sind in den letzten Jahren Dutzende von Minenarbeitern beim Einsturz der Gruben ums Leben gekommen, während Krankenhäuser und Gesundheitszentren von einer hohen Zahl früher Todesfälle durch Lungenkrankheiten bei Minenarbeitern und Bewohnern von Städten und Dörfern in der Nähe der Minen berichten. Diese werden durch das Einatmen von Staub verursacht, der Schwermetalle wie Blei enthält, sowie durch die giftigen Dämpfe von Quecksilber und Salpetersäure, die die Minenarbeiter verwenden, um Gold aus den Sedimenten zu gewinnen. Die Chemikalien werden dann in den Boden oder in Flüsse gekippt. Die ghanaische Wasserbehörde gibt an, dass Quecksilber und Schwermetalle aus dem Bergbau bereits etwa 65 % der Wasserquellen verseucht haben.
„Am 11. Oktober werden wir einen Gebetsmarsch für den Frieden unternehmen und dabei den Rosenkranz beten, der unsere Waffe gegen alle Feinde ist. Wir werden uns in der Heilig-Geist-Kathedrale in Adabraka, einem südlichen Vorort von Kumasi in der ghanaischen Region Ashanti, versammeln, um zu beten, durch die Hauptstraßen zu gehen und die Veranstaltung mit einer Heiligen Messe in der Christus-König-Grotte in Cantonment im Bezirk Accra abzuschließen. Schließlich werden wir im J‘ubilee House‘ eine Petition an die Präsidentschaft vorstellen“, so Erzbischof Kwofie abschließend.
Lokale Statistiken zeigen, dass der illegale Goldbergbau im Jahr 2024 infolge des Anstiegs der weltweiten Goldpreise um fast 30 Prozent, in schwindelerregendem Tempo wuchs. Nach Angaben der ghanaischen Bergbaubehörde produzierten Goldminen in den ersten sieben Monaten dieses Jahres 1,2 Millionen Unzen Gold, mehr als im gesamten Jahr 2023.
(AP) (Fides 9/10/2024)


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