AFRIKA/NIGERIA - Appell der Diözese Maiduguri nach den schlimmsten Überschwemmungen seit 30 Jahren: “Wir bitten um das Gebet und materielle Hilfe”

Dienstag, 17 September 2024 Überschwemmungen   ortskirchen   solidarietät  

Abuja (Fides) - „Das Ausmaß der Überschwemmung hat die Vorhersagen der Regierung und von uns allen bei weitem übertroffen und macht sie zur katastrophalsten in Maiduguri seit mehr als drei Jahrzehnten“, heißt es in einem Bericht der Diözese von Maiduguri, der Hauptstadt des Bundesstaates Borno im Nordosten Nigerias, die von den Überschwemmungen infolge des Nachgebens des Alau-Damms betroffen ist (vgl. Fides 13/9/2024), an Fides.
„Das beispiellose Ausmaß der Überschwemmung hat uns vor Herausforderungen gestellt, die unsere bisherigen Erfahrungen übersteigen, da mehr als die Hälfte der Stadt unter Wasser steht. Es gab mehrere Todesfälle und Eigentum im Wert von Milliarden von Naira wurde zerstört“, heißt es in dem Bericht, der bestätigt, dass mehr als eine Million Menschen von den Überschwemmungen betroffen sind, von denen 410.000 vertrieben wurden.
„Die Überschwemmungen, die am Wochenende begannen und sich in den folgenden Tagen verschlimmerten, wurden durch zu viel Wasser verursacht, das den Alau-Damm beschädigte. Der Bruch der Überlaufrinnen löste einen erheblichen Wasseranstieg flussabwärts aus und führte zu weitreichenden Überschwemmungen in den umliegenden Gemeinden. Die Bemühungen der Regierung und der zuständigen Behörden, die Bewohner der betroffenen Gebiete zu evakuieren und umzusiedeln sowie die Versorgung mit Nahrungsmitteln, Unterkünften und medizinischer Hilfe sicherzustellen, dauern an, doch die Lage ist nach wie vor bedrückend. Die Lager für Binnenvertriebene, die von der Regierung offiziell geschlossen worden waren, wurden wieder geöffnet, um die Menschen aufzunehmen, die ihre Häuser in den Fluten verloren haben“, heißt es in dem Bericht weiter.
„Was die katholische Kirche betrifft, so sind das Diözesansekretariat und die St. Patrick's-Kathedrale überflutet. Die folgenden Pfarreien wurden ebenfalls schwer getroffen: St. John Custom, St. Michael Railway und St. Augustine Gwange. Obwohl wir noch dabei sind, das Ausmaß der Katastrophe zu beurteilen, schätzen wir, dass mehr als 20.000 katholische Gläubige in diesen Pfarreien betroffen sind, was etwa 3.000 Haushalten entspricht“, betont die Diözese Maiduguri.
„Mehr als 40 Prozent der Stadt stehen immer noch unter Wasser. Es ist schwierig, das Ausmaß des Verlustes an Menschenleben und Eigentum zu bestimmen. Es werden Maßnahmen ergriffen und Daten gesammelt, um eine genaue und detaillierte Kategorisierung der Verluste vorzunehmen“, wird betont.
Der Bericht schließt mit einem Aufruf zur Solidarität und Spenden: „Möge der allmächtige Gott uns helfen, diese Katastrophe zu überwinden und all unser Leid zu lindern. Wir bitten um besondere Gebete für die Familien und alle von der Flut betroffenen Menschen, dass Gott ihnen Kraft und Trost schenkt. Wir bitten auch um finanzielle Unterstützung, damit die Diözese die Flutopfer unterstützen kann. Am dringendsten werden Lebensmittel, medizinische/hygienische Hilfe und Notunterkünfte benötigt“.
(L.M.) (Fides 17/9/2024)


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