ASIEN/CHINA - Bischof von Yang Yongqiang mit Ernennung durch Papst Franziskus von der Diözeses Zhoucun in die Diözese Hangzhou versetzt

Samstag, 22 Juni 2024 ortskirchen   bischöfe  

Von Gianni Valente

Hangzhou (Fides) - Joseph Yang Yongquiang ist der neue Bischof von Hangzhou, in der chinesischen Provinz Zhejiang. Dies geht aus dem am Samstag, 22. Juni 2024, veröffentlichten Bulletin des vatikanischen Presseamtes hervor. "Im Rahmen des Dialogs über die Anwendung des Vorläufigen Abkommens zwischen dem Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China", heißt es in dem vom vatikanischen Presseamt veröffentlichten Text, "hat der Heilige Vater am 12. Juni 2024 Bischof Joseph Yang Yongqiang zum Bischof von Hangzhou (Provinz Zhejiang, China) ernannt und ihn von der Diözese Zhoucun (Provinz Shandong, China) versetzt." Der neue Bischof von Hangzhou wird am Donnerstag, 27. Juni, mit einem feierlichen Gottesdienst in der Kathedrale von Hanghzhou in sein neues bischöfliches Amt eingeführt.
Joseph Yang Yongqiang wurde am 11. April 1970 in Boxing (Shandong) in einer katholischen Familie geboren. Im Jahr 1987 trat er in das Heilig-Geist-Seminar in Jinan ein. Seine philosophischen und theologischen Studien absolvierte er an diesem Seminar und am Seminar von Sheshan in Shanghai. Am 15. Juni 1995 wurde er zum Priester geweiht. Nach seinem Dienst als Seelsorger wurde er zur weiteren Ausbildung an das Nationale Priesterseminar in Peking geschickt. Später war er als Dozent am Heilig-Geist-Seminar tätig. Er wurde zum Bischofskoadjutor von Zhoucun ernannt, am 15. November 2010 geweiht und trat am 8. Februar 2013 die Nachfolge von Bischof Ma Xuesheng in der Leitung dieser Diözese an. Am 12. Juni 2024 ernannte ihn Papst Franziskus zum Bischof von Hangzhou.
Im Oktober 2023 nahm Joseph Yang Yongqiang zusammen mit einem anderen Bischof vom chinesischen Festland, Antonio Yao Shen, von der Diözese Jining/Wumeng an der 16. ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode teil, die dem Thema "Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung" gewidmet war. In einem Exklusivinterview mit Fides (vgl. Fides vom 16/11/2023) sagte Bischof Yang, er fühle sich "geehrt", zur Teilnahme an der Vollversammlung der Bischofssynode in Rom eingeladen worden zu sein und so "die Gelegenheit zu haben, meinen Glaubensweg zu teilen und den der anderen zu hören".
In dem Interview schilderte der Bischof seine Berufung zum Priesteramt folgendermaßen: “Ich stamme aus einer Familie mit katholischer Tradition, und der Glaube der Älteren in der Familie hatte einen großen Einfluss auf mich, insbesondere der meiner Großmutter. Ich erinnere mich, dass sie uns bat, jeden Abend unsere Gebete zu lesen und uns vor dem Einschlafen vor Statuen oder Bildern von Jesus, der Jungfrau Maria, dem Heiligen Josef oder anderen Heiligen zu verneigen. Dann hat sie selbst die Gebete bis spät in die Nacht weitergebetet“. „Meine Mutter”, so der Bischof weiter, „unternahm einmal eine Wallfahrt zum Berg der Muttergottes in Huzhuang. Als sie zurückkam, erzählte sie uns, dass sie in der Kirche im Westen von Jinan junge Seminaristen gesehen hatte, die ruhig und diszipliniert aussahen und lasen. Als sie von ihnen sprach, leuchteten ihre Augen. Ihre Worte blieben in meinem Herzen haften, und so wurde der Samen des Priestertums in mir gepflanzt“.
In dem Interview zitierte der neue Bischof von Huangzhou auch eine Passage aus "De Imitatione Christi", die ihn auf seinem Weg inspiriert hatte: "Halte dich fern von Tratsch und Klatsch: Du musst unruhige Menschenansammlungen meiden, denn das Eintauchen in eine weltliche Umgebung kann, selbst mit reinen Absichten, nicht harmlos sein, denn man wird bald von Eitelkeiten beschmutzt und versklavt. Mehr als einmal wünschte ich, ich hätte mich still verhalten und wäre nicht unter die Leute gegangen.“
Bischof Yang erzählte in diesem Interview auch eine sehr persönliche Begebenheit im Zusammenhang mit seiner Priesterweihe: Bischof Yang erzählte in diesem Interview auch eine persönliche Begebenheit im Zusammenhang mit seiner Priesterweihe: „Mein Vater stellte mich Pfarrer Li Chonglun, dem Diözesanleiter, vor und sagte: ‚Heute übergebe ich diesen Jungen der Kirche. Ich werde erst dann in Frieden ruhen, wenn er geweiht ist. Ich hätte nie gedacht, dass sich seine Worte als Prophezeiung entpuppen würden. Am Tag nach meiner Priesterweihe durch Bischof Aloysius Jin Luxian erhielt ich einen Anruf, in dem mir mitgeteilt wurde, dass mein Vater gerade gestorben war. Ich brach in Tränen aus. Seine Worte waren wie die des Simeon im Lukasevangelium, die auch in den Gebeten der Komplet zitiert werden: ‚Nun lass deinen Diener in Frieden gehen, mein Herr, wie du es gesagt hast...‘. Deshalb ist es jedes Mal, wenn ich diese Gebete spreche, so, als würde ich für meinen Vater beten“.
In der Diözese Hanghzou leben 30.000 Katholiken. Der Bischofssitz war vakant. 

Am 25. Juni 2000 war der Priester Matthew Cao Xiangde ohne die Ernennung durch den Papst als Bischof von Hangzhou geweiht Später, am 8. Juni 2008, hatte ihn der Heilige Stuhl legitimiert, ohne ihm jedoch die die kirchliche Jurisdiktion zu übertragen. Bischof Caro starb am 9. Juli 2021 im Alter von 92 Jahren nach langer Krankheit.
(Fides 22/6/2024)


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