ASIEN/CHINA - „Gemeinsam gehen“ : Bischöfe und Wissenschaftler aus Taiwan und China nehmen in Xiamen an Studienseminar zum Thema Inkulturation teil

Mittwoch, 29 Mai 2024 mission   evangelisierung   inkulturation   ortskirchen  

Xiamen (Fides) - "Gemeinsam in Liebe gehen, Hand in Hand": So lautete der Titel des Studienseminars über Inkulturation, an dem Bischöfe und Wissenschaftler der Kirche von Taiwan und der Kirche des chinesischen Festlandes gemeinsam teilnahmen.
Das Studienseminar fand vom 22. Mai bis 25. Mai in der Diözese Xiamen statt. Der Bischof von Xiamen, Joseph Cai Bingrui, begrüßte als "Gastgeber" die Brüder und Schwestern der großen Delegation aus Taiwan unter der Leitung des Bischofs der Diözese Tainan, P. John Baptist Huang Min-Cheng (ofm), des Erzbischofs von Taipeh, Thomas Chung Anzhu. Es war das erste Mal, dass die katholischen Gemeinden von Fujian und Taiwan eine solche Erfahrung des Austauschs und der Zusammenarbeit in Form eines akademischen Seminars teilten.
Etwa 100 Gäste, darunter Priester, Wissenschaftler und Laien, nahmen an den verschiedenen Studiensitzungen teil und besuchten gemeinsam Xiamen, die Stadt Zhangzhou und andere Orte.
Im Rahmen dieses Moments der Gemeinschaft hielten 15 Priester, Wissenschaftler und Experten aus den Diözesen Xiamen, Tainan und Kiayi zusammen mit Akademikern der Universität Xiamen, der Huaqiao-Universität und der Furen-Universität (mit Sitz in Taipeh) Vorträge und diskutierten über das Hauptthema "Die historischen Ursprünge, die Entwicklung der Kirche und der Prozess der Inkulturation des Katholizismus in Fujian und Taiwan". Ausgehend von der Verkündigung des Evangeliums, dem Gemeinschaftsleben und der Glaubenspraxis befassten sich die Seminarteilnehmer mit dem Weg der Kirche von den historischen Ursprüngen des Katholizismus auf beiden Seiten der Taiwanstraße und erinnerten an die Wechselwirkungen zwischen beiden Seiten und die Erfolge der jeweiligen Kirchen im Inkulturationsprozess. Einige Beiträge konzentrierten sich auf die möglichen Entwicklungen einer inkulturierten katholischen Theologie im chinesischen Kontext, ausgehend von ihrer Verwurzelung in der kirchlichen Tradition.
Am 24. Mai, dem Fest der Heiligen Maria, Helferin der Christen, und dem Weltgebetstag für die Kirche in China, pilgerte die taiwanesische Delegation nach Gaopu in der Diözese Xiamen, dem Geburtsort des 2022 verstorbenen Bischofs Joseph Cheng Zaifa, der von 2004 bis 2007 auch die Erzdiözese Taipeh geleitet hatte. Nach Besichtigungen der Kirchen und des Handelshafens endete die Veranstaltung mit einer gemeinsamen eucharistischen Liturgie in der Kirche von Hou Ban, der Heimatstadt des Katholiken Li Buchi, der 1859 nach Taiwan kam und als Initiator der zweiten Phase der Evangelisierung der Insel zusammen mit den spanischen Dominikanern gilt, die seit zwei Jahrhunderten in der Provinz Fujian tätig waren.
(NZ) (Fides 29/05/2024)


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