VATIKAN - PAPST BEI DER VOLLVERSAMMLUNG DES PÄPSTLICHEN RATES „COR UNUM“: DIE KIRCHE BESCHRÄNKT SICH NICHT DARAUF, MATERIELLE BEDÜRFNISSE VON NOTLEIDENDEN ZU ERFÜLLEN... BESCHEIDEN UND VORSICHTIG ZÖGERT SIE NICHT ZEUGNIS VON CHRISTUS ABZULEGEN, DER DAS ANTLITZ DES BARMHERZIGEN GOTTES OFFENBART“

Freitag, 21 November 2003

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Die die Liebe zu Gott und den Mitmenschen ist direkter Ausdruck der Treue der Kirche zu iherem Herrn, der ‚sich selbst für uns hingegeben hat’ (vgl. Eph 5,2). Aus dem gemarterten Herzen des gekreuzigten Jesus ist die Kirche entstanden, die sich deshalb verpflichtet fühlt, der Welt die Liebe mitzuteilen, die sie von ihm empfangen hat. Sie teilt diese auch den Menschen unserer Zeit mit und insbesondere den Armen und allen die sich in Not befinden. Dies, liebe Mitglieder des Päpstlichen Rates „Cor Unum“ , ist die Aufgabe, die der Papst euch anvertraut, damit iher all den vielen Brüdern und Schwestern helft, die sich in Schwierigkeiten befinden, indem ihr sie die göttliche Liebe und die liebevolle Nähe des Petrusnachfolgers spüren lasst.“
Mit diesel Worten wandte sich Papst Johannes Paul an die Teilnehmer der 25.Versammlung des Päpstlichen Rates „Cor Unum“, die er am 21. November in Audienz empfing. Mit Bezug auf das Thema der Versammlung – „Die Dimension der Religion bei unserer karitativen Tätigkeit“ – betonte der papst, dass dieses Motto „verdeutliche, dass bei der Hilfeleistung für Hungernde, Kranke, Einsame und Leidende auch die innere Sehnsucht nicht vernachlässigt werden darf, die in jedem menschlichen Geschöpf pocht, und zwar nach der Begegnung mit Gott ... Deshalb beschränkt sich die Kirche nicht darauf, allein die materiellen Bedrüfnisse von Notleidenden zu befriedigen; die karitative Tätigkeit erschöpft sich nicht im Bau von Strukturen und Einrichtungen für die Menschen, wie löblich diese auch sein mögen. Sie bemührt sich auch darum, auf versteckte existenzielle Fragen zu antworten, die oft nicht klar ausgedrückt werden. Bescheiden und vorsichtig legt sie von Christus Zeugnis ab, der das liebevolle und barmherzige Antlitz Gottes offenbart.“
Indem er den Mitgliedern des Päpstlichen Rates für ihre Arbeit und für die Untestützung, die sie dem Heiligen Stuhl bieten, dankte, wünschte sich der Papst abschließend, dass die Reflexion dieser Tage die Bedeutung und den Wert der „Diakonie der Nächstenliebe“ hervorheben wird, die die Kirche ausübt und nannte die selige Mutter Theresa von Kalkutta ein „leuchtendes Beispiel dieses Dienstes der Liebe zu Gott und zum Nächsten. (SL) (Fidesdienst, 21/11/2003 – 33 Zeilen, 382 Worte)


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