EUROPA/ENGLAND - Eine Koalition, in der sich NGOs aus Europa und Amerika zusammenschließen beklagt Manipulierung beim Kongress „Women Deliver“: „Ein Kongress für das Leben wurde in einen Kongress für den Tod verwandelt“

Dienstag, 23 Oktober 2007

London (Fidesdienst) - Eine Koalition, in der sich NGOs aus Europa und Amerika zusammenschließen beklagt Manipulierung beim Internationalen Kongress „Women Deliver“, der vom 18. bis 20. Oktober in London stattfand. Dies geht aus einer Verlautbarung des Instituts für Familienpolitik hervor, die dem Fidesdienst vorliegt.
„Es war ein Kongress des Betrugs und der Manipulierung. Ein Kongress für das Leben wurde in einen Kongress für den Tod verwandelt“, so Lola Velarde, Vorsitzende des Europäischen Netzwerks des Instituts für Familienpolitik (IPF). „Auf der einen Seite konzentriert man die Bemühungen weiterhin auf die Geburtenkontrolle durch die Verbreitung von Abtreibungen und Familienplanung in den Entwicklungsländern, wohingegen die Hindernisse beseitigt werden sollten, die Frauen daran hindern, die Kinder zur Welt zu bringen, die sie wünschen, und auf der anderen Seite sucht man nicht nach den wahren Gründen für die Sterblichkeit von werdenden Müttern, wie zum Beispiel mangelnde Hygiene oder mangelnder Zugang zu Trinkwasser, sondern vertritt weiterhin die Position, dass die Legalisierung von Abtreibungen die Lösung des Problems sei.“
Die Koalition, die selbst an dem Kongress teilnahm, formulierte in einer Klageschrift an den Vorsitzenden des Veranstaltungsausschusses die eigene Enttäuschung im Hinblick auf „das Scheitern des Kongresses beim Erreichen seiner Zielsetzung, nämlich der Umsetzung des 5. Millenniumsziels: die Reduzierung der Sterblichkeit bei werdenden Müttern“. Der Kongress sollte sich mit den Gründen, der Prävention und der Behandlung bei auftretenden Komplikationen während der Schwangerschaft und bei der Entbindung befassen und nach wirkkräftigen Lösungen suchen. Man habe jedoch vor allem versucht, Abtreibungen zu fördern. „Wenn man versichert, dass es sich nur bei illegalen Abtreibungen um ‚nicht sichere’ Abtreibungen handelt, heißt, dass man davon ausgehen kann, dass legale Abtreibungen sicher sind und dies ist falsch und unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten ein Irrtum“, heißt es in der Verlautbarung. „Die Behauptungen, die bei dem Kongress zum Besten gegeben wurden, denen zufolge die Reduzierung der Sterblichkeitsrate von der Legalisierung der Abtreibung abhängen würde, sind nicht nur falsch, sondern sie führen auch dazu, dass man wichtige Dinge vernachlässigt, wie zum Beispiel den Zugang zur medizinischen Basisversorgung mit besonderem Augemerk für Entbindungen.“ (RG) Fidesdienst, 23/10/2007 - 31 Zeilen, 363 Worte)


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