VATIKAN - AVE MARIA von Don Luciano Alimandi - Maria „Frau“ des Geistes

Mittwoch, 23 Mai 2007

Vatikanstadt (Fidesdienst) - In der Zeit zwischen dem Fest Christi Himmelfahrt und Pfingsten lädt die Kirche die Gläubigen zum Gebet im Abendmahlssaal ein, insbesondere bei der Eucharistischen Anbetung, zur Vorbereitung der Aufnahme des Heiligen Geistes „in Gemeinschaft mit der Jungfrau Maria“, wie Papst Benedikt XVI. bei dem Angelusgebet am Sonntag, den 20. Mai sagte.
Der Monat Mai ist Maria gewidmet und hilft uns enger in die Gemeinschaft mit der Gottesmutter einzutreten, die Mit zum Heiligen Geist eine ganz besondere Beziehung hat, der auf sie herunterkam, „und die Kraft des Höchsten sie überschattete“ (Lk 1,35), um das größte Wunder der Heilgeschichte zu vollbringen: die Menschwerdung des Wortes.
Montfort schreibt zu diesem Geheimnis: „Der Heilige Geist, der in Gott steril ist, da er keine andere göttliche Person hervorbringt, ist durch Maria, die er heiratete, fruchtbar geworden. Mit ihr, in ihr und durch sie hat er sein Meisterwerk verwirklicht, den menschgewordenen Gott und alle Tage, bis zum Ende der Welt, schenkt er den dafür Bestimmten und den Gliedern des Leibes dieses verehrenswerten Oberhauptes Leben. Deshalb wird der Heilige Geist je mehr er Maria, seine geliebte und mit ihm unauflöslich verbundene Braut, in einer Seele wieder findet, um so wirksamer und mächtiger, wenn es darum geht Christus in dieser Seele zu formen und diese Seele nach Christus zu formen“ (TVD, Nr. 20). Ähnlich erklärt ein anderer große Heiliger, der Franziskanerpater Massimiliano Maria Kolbe, „Der Heilige Geist, der göttliche Bräutigam der Unbefleckten, wirkt nur in Ihr und durch Sie, er gibt das übernatürliche Leben weiter, das leben der Gnade, das göttliche Leben, die Teilnahme an der göttlichen Liebe, am Göttlichen“ (SK 1326).
Diese Erläuterungen können nur im Licht des Geheimnisses der Menschwerdung verstanden werden, als Gott in die Welt und in die Geschichte kam und sich mit einem Geschöpf vereinigte, das er ohne Makel wollte. „Ich traue dich mir an auf ewig; ich traue dich mir an um den Brautpreis von Gerechtigkeit und Recht, von Liebe und Erbarmen“ (Hosea, 2,21)
Die Beziehung zwischen dem Heiligen Geist und der Jungfrau Maria sollte von jedem Christen vertieft werden, vor allem in dieser Zeit der Vorbereitung auf Pfingsten, auf eine neues Ausschütten der Liebe Gottes, der zusammen mit Maria in unserer Seele erneut das Wunder einer „mystischen Menschwerdung“ vollbringen will, wie es die mexikanische Mystikerin Concepcion Cabrera de Armida nannte.
Das einzige Ziel unseres Lebens ist in der Tat die vollkommene Christusnachfolge durch einen durch den Heiligen Geist erwirkten Weg der Umkehr, der uns immer mehr in die Höhe erhebt, bis wir Christus erleben!
Wenn wir die Beziehung entdecken, die Maria mit dem Heiligen Geist verbindet, dann erfährt unsere Leben einen unsagbaren Impuls, den wir befinden uns im Einklang mit dem mächtigen Geheimnis der Menschwerdung Gottes, die unsere Heil erwirken wird. Wenn wir uns in geistiger Einheit mit der Jungfrau Maria befinden, in dieser Dimension der dreifaltigen Liebe, dann bedeutet dies, dass wir den Schlüssel finden zur tiefen Kenntnis Jesu: Frucht des Geistes in Maria!
Das Päpstliche Lehramt hat diese unauflösliche Verbindung zwischen der ewigen Liebe des Vaters und der Jungfrau Maria oft erwähnt und sie als eine eheliche Verbindung dargestellt. Wie zum Beispiel Papst Paul VI. in seinem Apostolischen Schreiben „Marialis cultus“ daran erinnert, das eilige heilige Väter und Kirchengelehrte „indem sie das Geheimnis der Menschwerdung vertieften, die Beziehung zwischen dem Heiligen Geist und Maria als ehelichen Aspekt erkannten, was von Prudenzius auf poetische Weise mit folgenden Worten beschrieben wird: „die ungetraute Jungfrau traut sich dem Geist an““ (MC, Nr. 26) In der Enzyklika Redemptoris Mater erklärte der Diener Gottes Johannes Paul II. unmissverständlich, dass, der Heilige Geist nachdem er auf sie herabkam „bei der Verkündigung seine treue Braut wurde“ (Nr.26). Viele Heilige und Selige, unzählige Gläubige haben zu ihr gebetet und rufen sie als „Braut des Heiligen Geistes“ an, die Seiner Liebe immer und unbedingt treu ist! Auch wir werden nie müde das Herabkommen des Geistes auf unserer Herzen zu erflehen und indem wir auf die Unbefleckte blicken wiederholen wir: „Komm Heiliger Geist, komm durch Maria“! (Fidesdienst, 23/05/2007 - 54 Zeilen, 670 Worte)


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