OZEANIEN/AUSTRALIEN - Die von den Bischöfen angekündigte Neuevangelisierung beginnt in den Pfarrgemeinden

Montag, 21 Mai 2007

Sydney (Fidesdienst) - Neuer missionarsicher Elan, der dem Schwinden der religiösen Praxis in Australien entgegenwirkt betrachtet Erzbischof John Bathersby als dringend notwendig. Der Vorsitzende der bischöflichen Kommission für Mission und Bildungsarbeit, der vor kurzem auch berufen wurde, das neue nationale Büro für Evangelisierung zu leiten, gab bekannt, dass das neue Büro nach einer Beratung mit den anderen katholischen Bischöfen Australiens ein engmaschiges Missionsprogramm auf den Weg bringen wird, damit die katholische Kirche „die Frohbotschaft Jesus Christi mit allen Australiern teilen kann“.
Ein solches Programm der Neuevangelisierung soll in den Pfarrgemeinden beginnen und zu einem „Wiedererwachen“ jener Gläubigen beitragen, die den Glauben passiv leben und sich nicht aktiv engagieren. Sie solle den Glauben wieder begeistert leben und weitergeben und als „wertvollen Schatz“ erfahren, der mit anderen geteilt werden soll.
Wie aus einer vor kurzem von der australischen Presse veröffentlichten Volksbefragung mit dem Titel „National Church Life Survey“ hervorgeht, versuchen die Kirchen in Australien mit der Zeit Schritt zu halten, indem sie neue Strategien der Evangelisierung entwickeln, die die Gläubigen anziehen und die Liebe Christi den modernen Menschen nahe bringen sollen.
Zu den Problemen, mit denen sich die Kirchen in Australien konfrontiert sehen, gehört die Überalterung des Kirchenpersonals und der Mangel bei den Berufungen zum Priesteramt und zum Ordensleben als folge der zunehmenden Säkularisierung der Kultur und der Gesellschaft. Auf der anderen Seite nutzen die Kirchen jedoch heute auch die Möglichkeiten des dritten Jahrtausends und versuchen in diesem Sinn die Heilsbotschaft Jesu Christi auch über die modernen Medien weiterzugeben.
Die Idee zur Schaffung eines neuen nationalen Büros für Evangelisierung entstand im Schoss der Australischen Bischofskonferenz anlässlich des 30. Jahrestages der Enzyklika „Evangelii nuntiandi“ (1975). Die Bischöfe fragten sich damals, wie „versteckte Energien zur Verkündigung des Evangeliums freigesetzt werden können“ und waren sich einig, dass ein nationales Büro eingerichtet werden sollte, das sich vor allem mit der Evangelisierung befasst, nachdem festgestellt werden musst, dass die Bevölkerung nicht viel über den christlichen Glauben wusste und der Glaube nur einen geringen Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung hatte. Des Büro wird seine Programme vor allem in den Schulen, Pfarregemeinden und Pastoralzentren durchführen. (PA) (Fidesdienst, 21/05/2007 - 33 Zeilen, 356 Worte)


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