EUROPA/SPANIEN - „Der Ökumenismus der Heiligkeit ist unter allen am wirkkräftigsten. Nur durch den Gehorsam gegenüber dem Willen des Vaters kann das Handeln der Christen in der Welt Früchte tragen“: Botschaft der Bischöfe zur Gebetswoche für die Einheit der Christen

Mittwoch, 17 Januar 2007

Madrid (Fidesdienst) - „Alle großen kirchlichen Gemeinschaften streben heute die gegenseitige Anerkennung als „Schwesterkirchen“ an, und wir müssen alles in unserer Macht stehende tun, damit der Augenblick kommt, in dem alle christlichen Kirchen sich gegenseitig als eine einzige Glaubensgemeinschaft und dieselbe kirchliche Realität betrachten können“, mit diesen Worten beginnt die Botschaft mit dem Titel „Christus erleuchtet uns alle“ der Kommission für die Beziehungen zwischen den Konfessionen der Spanischen Bischofskonferenz zur Gebetswoche für die Einheit der Christen.
„Wir dürfen uns nicht von der Entmutigung überwältigen lassen, auch wenn die Etappen die uns noch Fehlen von langer Dauer sind“, so die Bischöfe, die daran erinnern, dass für die Verwirklichung dieser Einheit vor allem die Leitung des Heiligen Geistes notwendig ist, den wir kontinuierlich darum bitten müssen, dass er uns aufzeigt, was in den einzelnen historischen Momenten zu tun ist. „Wir werden entschiedene Schritte auf dem Weg zu Einheit der Kirche unternehmen“, heißt es in der Botschaft weiter, „wenn alle Christen im Auftrag vereint bleiben, für die sie von Christus entsandt wurden: die Evangelisierung der Welt“.
Die Botschaft erinnert an die dritte Ökumenische Versammlung der Europäischen Kirchen, die im kommenden September in Rumänien stattfinden wird, wo man den Blick gemeinsam auf „Christus, das Licht, das alle erleuchtet, Hoffnung der Erneuerung und Einheit in Europa“ richten wird. In diesem Zusammenhang hoffen die Bischöfe, dass dies „eine Erfahrung der Gnade“ sein wird, „die die Gemeinschaft zwischen den Christen in Europa wachsen lässt und die zu mehr Engagement für die Neuevangelisierung führt“. Die Bischöfe bekräftigen die eigene Gewissheit, dass diese Versammlung dazu beitragen wird, dass Christen in Europa sich den Anforderungen unserer Zeit gemeinsam stellen: „wir müssen es erwirken, dass Christus weiterhin das Leben der Völker erleuchtet, die ihn kennen gelernt haben und ihren Weg in seinem Licht gegangen sind“.
Dank der glücklichen Begegnung zwischen Papst Benedikt XVI. und dem Patriarchen Bartholomaios I. beim Besuch des Papstes in der Türkei, habe ein Wachstum „der Gemeinschaft zwischen Katholiken und Orthodoxen“ stattgefunden, das „dabei gleichsam auch das Wachstum der Gemeinschaft unter allen Christen fördern wird“. Die Bischöfe vertrauen Gott die Früchte dieses Dialogs an, damit „er die beiden großen Kirchen zur jener Gemeinschaft führen wird, in der sie während des ersten Jahrtausends des Christentums lebten“. Abschließend erinnern sie daran, dass der Weg zur Verwirklichung dieser Einheit vor allem die Heiligkeit ist: „Der Ökumenismus der Heiligkeit ist unter allen der wirkkräfigste. Nur durch den Gehorsam gegenüber dem Willen des Vaters kann das Handeln der Christen in der Welt Früchte tragen“. (RG) (Fidesdienst, 17/01/2007 - 38 Zeilen, 449 Worte)


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