AFRIKA - Ökologischer Treibstoff aus Algen und Datteln: afrikanische Länder suchen nach innovative Lösungen für die Energiegewinnung zur Förderung der eigenen Entwicklung

Donnerstag, 7 Dezember 2006

Rom (Fidesdienst) - Auch Afrika ist auf dem Markt der ökologischen Treibstoffe aus pflanzlichen Organismen aktiv. In Südafrika plant ein einheimisches Unternehmen die Produktion von 15 bis 24 Milliarden Liter Biodiesel im Jahr innerhalb der kommenden fünf Jahre. Der Treibstoff soll aus Datteln hergestellt werden.
Gegenwärtig verbraucht Südafrika 8 Milliarden Liter Biodiesel pro Jahr. Das Unternehmen stellt in einer Anlage in der Provinz Limpopo bereits 144.000 Liter Biodiesel pro Jahr aus Sonnenblumen her. Nach Aussage des Unternehmens garantieren auch Algen einen hohen Energiegewinn (rund 15.000 Liter pro Hektar) und wenn sie in der Nähe von verschmutzenden Stromgewinnungsanlagen angebaut werden, nehmen sie hohe Mengen an Kohlenwasserstoff auf und haben damit einen doppelten ökologischen Nutzen.
Das südafrikanische Unternehmen unterzeichnete ein Abkommen über den Bau von insgesamt 90 Produktionsanlagen für Biodiesel die in der Nähe der bisherigen Stromwerke entstehen sollen. Ziel ist es die Kapazitäten der Algen zu nutzen und 40%-80% des von den Stromwerken ausgestoßenen Wasserkohlenstoffs und über 80% des Stickstoffoxyds zu neutralisieren.
In Algerien wird hingegen Treibstoff mit nicht essbaren Datteln hergestellt. Der Bau einer Produktionsstätte soll Anfang 2007 in der Region Algier beginnen. In Algerien wachsen 10 Millionen Dattelpalmen. Dabei wachsen auch Datteln, die nicht zum Verzehr geeignet sind. Und für die Gewinnung von Bio-Äthanol geeignet sind.
Die Gesellschaft, die den Vorgang für die Gewinnung von Treibstoff aus Datteln entwickelte, plant den Anbau von Dattelpalmen entlang der Eisenbahnstrecke, die das Land von Osten nach Westen durchquert. Auf diese Weise würde auch eine natürliche Barriere gegen die Ausbreitung der Wüste entstehen. (LM) (Fidesdienst, 07/1272006 - 26 Zeilen, 269 Worte)


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