AMERIKA/MEXIKO - „Mauern aus Stein und Draht sind nicht so besorgniserregend wie die Mauern der Unerbittlichkeit, der Intoleranz und des Mangels an Verhandlungsbereitschaft unter den Regierenden der beteiligten Nationen“, so die mexikanischen Bischöfe zur Migrationsfrage. Neuer Vorstand der Bischofskonferenz gewählt.

Donnerstag, 16 November 2006

Cuautitlan Izcalli (Fidesdienst) - „Wir sind der Ansicht, dass die Regierungen verpflichtet sind, sich ihrer Grenzen anzunehmen und dabei Menschenrechtsverstöße vermeiden sollten, weshalb die Errichtung von Mauern und das Umsetzen inhumaner Maßnahmen zur Kontrolle der Auswanderung nicht die richtige Antwort zu sein scheinen und nicht dazu geeignet, den komplexen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu entsprechen“, so äußern die mexikanischen Bischöfe in einer Verlautbarung vom 15. November am Rande ihrer Vollversammlung die eigene Sorge im Hinblick auf die Migrationsfrage.
Obschon die Vereinigten Staaten in den vergangenen Jahren zahlreiche Initiativen zur Verstärkung der Sicherheit an den Grenzen ergriffen haben, ist es nicht gelungen die Einwanderung aus Mexiko zu stoppen. „Vielmehr“, so die Bischöfe, „haben diese Maßnahmen nur zum Anstieg der Zahl der illegalen Einwanderer geführt, was die Ausreise für die Menschen gefährlicher machte und dazu führte, das tausende sterben mussten“. „Es ist klar, dass der Bau von Mauern und die Umsetzung übertriebener Maßnahmen zur Verhinderung der Einwanderung keine gerechte Lösung im Hinblick auf die Migrationsfrage herbeiführen kann.“, betonen die Bischöfe. In diesem Zusammenhang erklären die Bischöfe, dass ihnen Mauern aus Stein und Draht „nicht so viel Sorge bereiten, wie die Mauern der Unerbittlichkeit, der Intoleranz und des Mangels an Verhandlungsbereitschaft zwischen den beteiligten Regierungen“. Abschließend betonen die Bischöfe: „Diese Mauern müssen niedergerissen werden, damit zwischen den Nationen echte Verbindungen entstehen, die in der Welt von heute zu gerechten Lösungen führen.“
Ihm Rahmen der Versammlung der Mexikanischen Bischofskonferenz (CEM) wurde der neue Vorstand gewählt: Bischof Carlos Aguiar Retes von Texoco ist der neue Vorsitzende; der Weihbischof von Guadalajara, José Leopoldo Gonzalez Gonzalez ist Generalsekretär. (RG) (Fidesdienst, 16/11/2006 - 29 Zeilen, 299 Worte)


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