EUROPA/SPANIEN - Weltkongress der katholischen Fernsehsender: Die Zusammenarbeit zwischen allen ist wesentlich und dringlich, wenn es darum geht, unsere heutige Kirche aufzubauen“, so P. Lombardi; „Katholiken aus aller Welt bemühen sich darum, das Fernsehen zu einem Instrument der Evangelisierung zu machen“, so Kardinal Rouco Varela

Donnerstag, 12 Oktober 2006

Madrid (Fidesdienst) - Der zweite Veranstaltungstag des Weltkongresses der katholischen Fernsehsender, der vom 10. bis 13. Oktober in Madrid Tagt, und bei dem sich Medienvertreter aus rund 50 verschiedenen Ländern versammeln, begann mit einem Vortrag von Professor F. Casetti von der Katholischen Universität Mailand, der über technische Innovationen im Fernsehen sprach und dabei betonte, dass „wir vor einem Wandel der Formate“ stehen, die für die Unterhantlungsindustrie geschaffen wurden, und dass Unternehmen, die Inhalte herstellen und solche, die sie ausstrahlen, in zunehmendem Maß nicht mehr dieselben sind. Nach Ansicht von Casetti ist die öffentliche Dienstleister im Bereich des Fernsehangebots insbesondere in Europa. sich heute in einer Krise befinden, weshalb katholische Sender einen Teil dieses Angebots als wahren Dienst an den Bürgern leisten müssen. „Der Wettbewerb um anregende Inhalte wird zu den größten Herausforderungen gehören“, so der Universitätsprofessor, der insbesondere darauf hinwies, dass zu den Aufgaben der Kirche im Bereich der Kommunikation vor allem die kritische Medienerziehung des Publikums gehört.
Kardinal Bernard Agré, emeritierter Erzbischof von Abidjan (Cote d’Ivoire), erläuterte in seinem Beitrag, die Situation und die Möglichkeiten Afrikas in diesem Sektor. Manuel Echanove, Generaldirektor von „Telefonica Internazionale“ befasste sich mit dem zunehmend komplementären Zusammenhang zwischen Internet und Fernsehen: „Der Markt bewegt sich auf ein neues Medium zu: das Internet-Fernsehen“.
Pater Federico Lombardi, SJ, Leiter des „Centro Televisivo Vaticano“ (CTV) betonte in seinem Vortrag, dass CTV als Fernsehzentrum in der Lage ist „aufnahmen vom Heiligen Vater und vom Vatikan zu produzieren, die an alle interessierten Sender weitergegeben werden“. Pater Lombardi erläuterte die konkrete Tätigkeit von CTV und betonte, dass eines der Hauptziele darin bestehe, „sich in den Dienst der katholischen Fernsehsender zu stellen“. Abschließend erläuterte er Projekte und Vorschläge von CTV, darunter die Gründung eines Zentrums in Lateinamerika, das Sendungen in spanisch auf kontinentaler Ebene verbreiten und die Präsenz im Internet fördern soll. Abschließend erinnerte er an die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten die er als „wesentlich und dringlich für den Aufbau der Kirche in unserer Zeit“ bezeichnete.
Am Nachmittag nahmen die Kongressteilnehmer an verschiedenen Workshops teil und hatten schließlich die Gelegenheit zu einem Besuch mit Führung im Kloster „Escorial“ , wo sie einen Gottesdienst mit dem Erzbischof von Madrid, Kardinal Antonio Maria Rouco Varela, teilnahmen, der in seiner Predigt betonte: „bei diesem Kongress bemühen sich Katholiken aus aller Welt darum, das Fernsehen zu einem Instrument der Evangelisierung zu machen.“ (RG) (Fidesdienst, 12/10/2006 - 39 Zeilen, 433 Worte)


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