ASIEN/VIETNAM - Nach dem Taifun Bualoi: Katholiken verteilen Hilfen an Flutopfer

Mittwoch, 1 Oktober 2025 caritas   vertriebene   naturkatastrophen  

Caritas di Thanh Hoa

Von Andrew Doan Thanh Phong

Thanh Hoa (Fides) – Trotz der Gefahr durch die heftigen Überschwemmungen, die ganze Gemeinden in der Provinz Thanh Hoa am Morgen des 30. September 2025 unter Wasser gesetzt hatten, machte sich eine Gruppe katholischer Freiwilliger der Gruppe „Sharing Life & Smiles” der Diözese Thanh Hoa auf den Weg, um den von den schweren Überschwemmungen betroffenen Gläubigen der Pfarrei in An Cu rechtzeitig zu helfen. Viele Menschen hatten noch auf den Dächern ausgeharrt. Die Freiwilligen brachten 300 Kartons mit Instant-Nudeln, Trinkwasser und Medikamenten mit: aber es ging nicht nur die Verteilung lebensnotwendiger Güter, sondern auch um Herzen voller grenzenloser Liebe.
So gibt die katholische Gemeinde ein Zeugnis der Nächstenliebe inmitten der schweren Verluste an Menschenleben und Eigentum, die der Taifun „Bualoi“ verursacht hat. Der Sturm mit starken Windböen und heftigen Regenfällen traf die zentrale Küste Vietnams in der Nacht vom 28. auf den 29. September und forderte insgesamt 26 Tote, 23 Vermisste und 105 Verletzte sowie schwere Sachschäden für die Bevölkerung in den zentralen und nördlichen Regionen, insbesondere in Quang Binh, Nghe An, Thanh Hoa und Ha Tinh, die eine lange schlaflose Nacht verbringen mussten, um dem heftigen Sturm zu trotzen.
Im Rahmen ihrer Hilfsprogramme verteilte Caritas Thanh Hoa am Abend des 29. September 2025 lebenswichtige Güter an die Bevölkerung der Gemeinde Kien An in der Diözese Thanh Hoa im Norden Zentralvietnams. Aufgrund der Überschwemmungen war es jedoch schwierig oder in einigen Fällen unmöglich, die betroffenen Familien zu erreichen. Am 30. September, als das Wasser zurückging, gelang es Freiwilligen, die Bevölkerung mit lebenswichtigen Gütern zu versorgen. In der Region Nong Cong in der Provinz Thanh Hoa, wo das Wasser bis an die Dächer der Häuser reichte und alles unter Wasser setzte, sodass die Menschen völlig von der Außenwelt abgeschnitten waren, mussten Mitglieder von Caritas Thanh Hoa Boote benutzen, um Lebensmittel und lebenswichtige Güter an die Familien zu verteilen.
Derzeit kommt es in vielen Gebieten weiterhin zu starken Regenfällen, und der Wasserstand steigt weiter an, was sowohl die Menschen als auch die Hilfsmaßnahmen in Schwierigkeiten bringt. In dieser schwierigen Situation haben katholische Organisationen in den sozialen Medien Fotos und Videos der durch Stürme und Überschwemmungen verursachten Schäden veröffentlicht und alle Gläubigen innerhalb und außerhalb Vietnams dazu aufgerufen, die Opfer materiell und spirituell zu unterstützen. Insbesondere hat der Jesuitenrat für Sozialapostolat in Vietnam die katholischen Gemeinden im ganzen Land um Beiträge gebeten, um der Bevölkerung bei der Bewältigung der Folgen von Stürmen und Überschwemmungen zu helfen und den Menschen in Not Trost und Hoffnung zu spenden.
Laut Hoang Phuc Lam, stellvertretender Direktor des Nationalen Zentrums für hydrometeorologische Vorhersagen, „handelt es sich um eine der schwersten und verheerendsten Naturkatastrophen mit schwerwiegenden Auswirkungen auf sozioökonomische Aktivitäten und die öffentliche Infrastruktur, vom Meer bis zum Delta, von den zentralen Regionen bis in die Berge.“
Mehr als 137.000 Häuser wurden beschädigt oder ihre Dächer abgerissen, hauptsächlich in Ha Tinh, Lao Cai, Nghe An und Thanh Hoa. Weitere 3.370 Häuser wurden überflutet und 2.700 Häuser vollständig von der Außenwelt abgeschnitten. Die Regenfälle überschwemmten und beschädigten über 25.500 Hektar Reis- und Getreideanbauflächen, und über 8.700 Hektar Fischgründe wurden weggeschwemmt.
Premierminister Pham Minh Chinh, der die Soforthilfe anordnete, sagte: „Niemand sollte ohne Nahrung, Trinkwasser, Unterkunft und andere lebensnotwendige Güter bleiben. Schulen und medizinische Einrichtungen müssen bis zum 5. Oktober 2025 wiederhergestellt sein, wobei arme und bedürftige Familien Vorrang haben.“
Zehntausende Menschen, darunter Sicherheitskräfte, Freiwillige und Mitglieder des Zivilschutzes, wurden mobilisiert, um in den betroffenen Gebieten schnell Hilfe zu leisten. Neben den staatlichen Bemühungen leisten auch katholische Organisationen weiterhin Hilfe. Unter den zahlreichen beschädigten katholischen Einrichtungen sind schwere Schäden am Franziskaner-Priesterseminar in der Provinz Nghe An zu verzeichnen.
(Fides 1/10/2025)


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