Vatikanstadt (Fides) – Er war Missionar in Burma (Myanmar), Generaloberer des Päpstlichen Instituts für Auslandsmissionen (PIME) und Gründer der heutigen Päpstlichen Missionsvereinigung der Kleriker. Dies sind die wichtigsten biographischen Daten des seligen Paolo Manna, dessen Fest am heutigen Donnerstag, dem 16. Januar, an seinem 152. Geburtstag (16/01/1872) gefeiert wird.
Der im süditalienischen Avellino geborene Pater Manna ging nach Abschluss seines Studiums und seiner Priesterweihe in Mailand im Jahr 1894 im Alter von nur 22 Jahren nach Birma (dem heutigen Myanmar), wo er unter dem Stamm der Ghekkú „die Saat“ des Evangeliums ausstreute. In den 12 Jahren seiner Missionstätigkeit kehrte er aus ernsten gesundheitlichen Gründen (er litt an Tuberkulose) dreimal nach Italien zurück; 1907 hielt er sich zu seinem großen Bedauern zum letzten Mal dort auf, bevor er endgültig nach Italien zurückkehrte. Er hatte von der Mission unter den Nichtchristen geträumt und musste seinen Zustand und seine eignen Grenzen demütig annehmen und sein ganzes Leben dem Werk der Erlösung anvertrauen, durch das Christus selbst auf geheimnisvolle Weise im Leben der Menschen und der Völker wirkt.
Dieser Aspekt seiner Existenz und Erfahrung wird am kommenden Sonntag, den 19. Januar, im Mittelpunkt eines missionarischen Gebets und der Reflexion stehen, das von der Päpstlichen Missionsvereinigung der Kleriker (PUM), einem der vier Päpstlichen Missionswerke, in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Zentrum für missionarische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit (Centro Internazionale di Animazione Missionaria, CIAM) und dem Päpstlichen „Collegio Urbano“ organisiert wird. Um 18.30 Uhr die feierliche Sonntagsvesper gelesen, gefolgt von einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „Pater Manna und sein Aufbruch als Missionar der Hoffnung Christi“.
„Im Leben und Denken des seligen Paolo Manna zeigt sich das Herausgehen aus sich selbst in der Fügsamkeit, die Eingebungen des Herrn anzunehmen, sowohl in der missionarischen Berufung, als er als junger Priester nach Burma ging und dort arbeitete, als auch in der Annahme der neuen Eingebungen des Herrn, sein missionarisches Engagement in seinem Heimatland fortzusetzen, als seine Gesundheit es ihm nicht mehr erlaubte, seiner ursprünglichen Berufung zu folgen“, so Pater Dinh Anh Nhue Nguyen (OFMConv), Generalsekretär der Päpstlichen Missionsvereinigung der Kleriker . Pater Anh Nhue unterstreicht „die Demut, mit der der selige Pater Manna in jedem Augenblick seines Lebens und in jeder Situation auf den Willen des Herrn hörte, ihn annahm und in die Tat umsetzte. Wie der heilige Johannes Paul II. sagte, ist Paul Manna ein leuchtendes Beispiel für apostolische Kühnheit. Angetrieben von glühender Liebe zu Christus, gründete er ein neues Werk [d.h. die Missionsvereinigung],indem er auf bislang unbekannte Möglichkeiten und neue kühne Horizonte der Mission hinwies (vgl. Ansprache an die Teilnehmer der Vollversammlung der Päpstlichen Missionswerke, 11. Mai 2001)“
Die Redner des Runden Tisches sind Pfarrer Armando Nugnes, Rektor des Päpstlichen „Collegio Urbano“, Pfarrer Alessandro Brandi, Mitarbeiter des Päpstlichen Apostel-Petrus-Werks und Direktor des CIAM, und Pater Anh Nhue selbst, der erklärt: „Der Runde Tisch soll in erster Linie ein Gespräch zwischen all jenen sein, die an der Initiative teilnehmen werden, vor allem, weil das gewählte Thema eine Gelegenheit für alle ist, insbesondere für die Seminaristen des Päpstlichen „Collegio Urbano“, das Thema ihres laufenden Ausbildungsjahres ‚Zur Hoffnung berufen‘ zu vertiefen: Aus sich herausgehen, um glaubwürdige Missionare zu sein im Licht der Lebenserfahrung und des Denkens des seligen Manna“.
Schließlich soll der Abend der missionarischen Reflexion und des Gebets die konkreten Initiativen der laufenden missionarischen Ausbildung bereichern, die von der Päpstlichen Missionsvereinigung der Kleriker in Zusammenarbeit mit dem CIAM für Priester, Ordensleute und Gläubige aus der ganzen Welt sowie für die Pilger, die während des Heiligen Jahres in dem von Papst Paul VI. nach dem seligen Paolo Manna benannten Zentrum für Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit wohnen werden auf den Weg gebracht wurden.
(EG) (Fides 16/01/2024)