AMERIKA/HAITI - Instabiltät und Gewalt: “Missionare riskieren jeden Tag ihr Leben”

Mittwoch, 13 November 2024

Port-au-Prince ( Fides) - „Die Arbeit fortzusetzen, das Krankenhaus in Port-au-Prince offen zu halten und alle unsere Aktivitäten in Haiti fortzusetzen, wird immer schwieriger und die Missionare riskieren buchstäblich jeden Tag ihr Leben“, schreibt der italienische Kamillianer-Missionar Pater Antonio Menegon und beschreibt damit die tägliche Tragödie, mit der sich die Bevölkerung in Haiti konfrontiert sieht.
„Bewaffnete Banden haben alles blockiert. Unterdessen hat die Partei des ehemaligen Präsidenten Aristide die Macht übernommen und Premierminister Ariel Henry nach Hause geschickt. Das ist sehr ernst. Niemand weiß, wie das Ganze enden wird. Hoffen wir das Beste“, schreibt der Missionar.
Am 10. November 2024 gab die haitianische Regierung ihre Pläne bekannt, den amtierenden Premierminister Conille durch den Geschäftsmann und ehemaligen Senatskandidaten Alix Didier Fils-Aimé zu ersetzen. Während Fils-Aimé am Morgen des 11. November vereidigt wurde, griffen bewaffnete Banden den internationalen Flughafen von Haiti in Port-Au-Prince an, der geschlossen wurde, nachdem ein US-Flugzeug bei der Landung von Schüssen getroffen worden war. Das Flugzeug wurde in die Dominikanische Republik umgeleitet.
Es wird erwartet, dass der jüngste Machtwechsel das politische und soziale Klima in Haiti weiter destabilisieren wird. Aufgrund der zunehmenden politischen Instabilität befürchten die humanitären Organisationen, dass kriminelle Banden, diese Situation nutzen werden.
(AP) (Fides 13/11/2024)


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