Awali (Fides) – „Lasst uns den heilige Arethas und seine Gefährten feiern, lasst uns den Abschluss dieses Jubiläumsjahres feiern, aber vor allem feiern wir Jesus, den Auferstandenen, der uns die Pforten des Paradieses öffnet, indem er uns die Liebe Gottes, des Vaters, offenbart und uns mit dem Heiligen Geist erfüllt, damit wir als Kinder Gottes leben“, mit diesen Worten wandte sich der Apostolischer Vikar von Nordarabien, Bischof Aldo Berardi O.S.s.T., an die Tausenden von Gläubigen, die sich am heutigen 25. Oktober, zum Abschluss des Jubiläumsjahres des Heiligen Arethas und seiner Gefährten in der Kathedrale Unserer Lieben Frau von Arabien in Awali versammelt hatten. Nach der feierlichen Schließung der Heiligen Pforte führte die lange Prozession in die Kathedrale von Awali zur der vom Apostolische Vikar zelebrierten Messe.
Der Abschluss des außerordentlichen Jubiläums des Heiligen Arethas und seiner Gefährten, das im Oktober letzten Jahres eröffnet wurde (vgl. Fides 24/10/2023), stellt einen weiteren wichtigen Meilenstein für die Kirche auf der Arabischen Halbinsel dar. Es war eine der wichtigsten Feiern des Vikariats zum Gedenken an die Anwesenheit von Christen auf der Arabischen Halbinsel im 5. Jahrhundert. Dieses wichtige Ereignis bildete den Abschluss des einjährigen Jubiläums, das dem Leben und dem Vermächtnis des Heiligen Arethas gewidmet war, der für sein Engagement für den Glauben verehrt wird.
„Dieses Jubiläumsjahr war ein Segen für das Vikariat, ein wahrer Moment der Gnade, in dem zahlreiche Wallfahrten stattgefunden haben. Tausende von Menschen sind durch die beiden heiligen Pforten des Vikariats gegangen und haben um Gnaden, Ablässe und Segen gebeten. Sie haben eine wahre Pilgerreise in die Tiefe ihres Herzens unternommen, mit dem Wunsch, sich zu bekehren, sich zu ändern, Jesus, der selbst die Pforte ist, immer mehr zu folgen“, so Bischof Berardi. „Wir sind etwas traurig, dass sich die Heilige Pforte schließt, aber Jesus ist die Pforte, weil er das Leben ist“.
Die Kirche auf der Arabischen Halbinsel ist dem Heiligen Vater zutiefst dankbar, dass er dieses außergewöhnliche Jubiläum ausgerufen hat, das den missionarischen Geist der Kirche neu belebt und die Gelegenheit bietet, sich wieder mit ihren alten christlichen Wurzeln zu verbinden.
„Dieses Jubiläum war ein Segen, um zu verstehen, dass wir in unserem Land, hier auf der arabischen Halbinsel, Teil der Geschichte dieser Gemeinschaft sind und in den Fußstapfen der ersten Christen wandeln, wobei wir stets ihre Traditionen und ihren Glauben respektieren“, sagte Bischof Berardi. „Es war eine Gelegenheit für uns, unsere besondere Berufung zu entdecken, die Wahrheit unseres Glaubens zu bezeugen. Oft können wir uns nicht ausdrücken, aber wir können nach unserem Glauben leben und handeln. Es ist von grundlegender Bedeutung, dass wir unseren Glauben jeden Tag leben. Jeden Tag muss ich mich für das Gute, die Liebe und die Ehrlichkeit entscheiden. Ich bin immer ein Kind Gottes und muss mich täglich als gläubig erweisen“.
Abschließend fügte der Apostolische Vikar hinzu: „Wir haben entdeckt, dass Märtyrer zu sein bedeutet, Zeugen zu sein, wie die Märtyrer von Nadschran, die Jesus nicht verleugnet haben, der viel mehr ist als ein Heiliger, ein Prophet, er ist der Sohn Gottes. Diese Offenbarung haben wir durch seine Auferstehung erhalten. Die Tatsache, dass wir heute hier versammelt sind, zeigt, dass wir es mit der Liebe Gottes schaffen können, die unsere Herzen verändert. Wir sind Gottes Volk dank seines Opfers am Kreuz und seiner Auferstehung“.
Bischof Berardi forderte die Gläubigen auf, in ihren Familien, an ihren Arbeitsplätzen und im täglichen Leben Zeugnis von Gott und seiner Schönheit zu geben. Er erinnerte auch an die vielen Märtyrer von heute, an die vielen Menschen, die in Bedrängnis leben.
(AP) (Fides 25/10/2024)