VATIKAN/GENERALAUDIENZ - Libanon: Die internationale Gemeinschaft möge „alle Anstrengungen unternehmen, um diese schreckliche Eskalation zu stoppen”

Mittwoch, 25 September 2024

Vatican Media

Vatikanstadt (Fides) – „Ich bin betrübt über die Nachrichten aus dem Libanon, wo in den letzten Tagen intensive Bombardierungen viel Tod und Zerstörung verursacht haben“, so Franziskus bei der Generalaudienz vor Tausenden von Pilgern und Touristen, „Ich hoffe, dass die internationale Gemeinschaft alle Anstrengungen unternehmen wird, um diese schreckliche Eskalation zu stoppen. Sie ist inakzeptabel. Ich spreche dem libanesischen Volk, das in der jüngsten Vergangenheit bereits zu viel gelitten hat, mein Mitgefühl aus.“
„Und lasst uns für alle Völker beten, die unter dem Krieg leiden: Vergessen wir nicht die gemarterte Ukraine, in Myanmar, in Palästina, in Israel, im Sudan, alle Märtyrervölker. Beten wir für den Frieden“, fügte der Papst hinzu, der während der heutigen 500. Generalaudienz seines Pontifikats erneut darauf hinwies, dass man nicht mit dem Teufel sprechen sollte. Den „stärksten Beweis“ für die Existenz des Satans finde man nicht in Sündern oder Besessenen, sondern in den Heiligen, führte der Papst aus. er den Zyklus der Katechesen zum Thema „Der Geist und seine Braut“ fortsetzte und sich heute auf die Rolle des Heiligen Geistes als „unser Verbündeter im Kampf gegen das Böse“ konzentrierte.
„Es ist wahr, dass der Teufel in bestimmten extremen und ‚unmenschlichen‘ Formen des Bösen und der Schlechtigkeit, die wir um uns herum sehen, präsent und aktiv ist“, so Papst Franziskus, „Im Einzelfall ist es jedoch praktisch unmöglich, die Gewissheit zu erlangen, dass es sich tatsächlich um ihn handelt, da wir nicht genau wissen können, wo sein Handeln endet und unser eigenes Böses beginnt. Deshalb ist die Kirche sehr vorsichtig und streng bei der Ausübung des Exorzismus, anders als es leider in manchen Filmen geschieht!“
„Im Leben der Heiligen ist der Teufel gezwungen, an die Öffentlichkeit zu treten und sich dem Licht entgegenzustellen“, betont er. Alle großen Heiligen hätten von einem „Kampf mit dieser obskuren Realität“ berichtet, das könne man nicht einfach als zeitgebunden abtun. Skeptischer zeigte er sich gegenüber dem Versuch, die Existenz des Teufels anhand des Bösen in der Welt herzuleiten. „Und doch wimmelt es in unserer technisierten und säkularisierten Welt von Magiern, Okkultisten, Spiritisten, Astrologen, Verkäufern von Zaubersprüchen und Amuletten und leider auch von echten satanischen Sekten.“ Leider biete die moderne Technologie „unzählige Möglichkeiten“, um auf den Teufel hereinzufallen. „Denken wir an die Pornographie im Netz, hinter der ein blühender Markt steht: ein weit verbreitetes Phänomen, vor dem sich die Christen jedoch hüten und das sie entschieden ablehnen müssen.“
Doch Christen sollten sich durch das „Wissen um das Wirken des Teufels in der Geschichte“ nicht entmutigen lassen. „Christus hat den Teufel überwunden und uns den Heiligen Geist gegeben, damit wir uns seinen Sieg zu eigen machen können.“
(F.B.) (Fides 25/9/2024)


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