AFRIKA/D. R. KONGO - Frieden in Südkivu im Mittelpunkt eines interreligiösen Treffens in Bukavu

Montag, 23 September 2024 frieden   ortskirchen   Ökumene   dialog  

CDJP Bukavu

Kinshasa (Fides) - Ein interreligiöses Treffen für den Frieden, das am 21. September in Bukavu, der Hauptstadt von Süd-Kivu, einer der drei östlichen Provinzen der Demokratischen Republik Kongo, die seit Jahrzehnten von der Gewalt Dutzender bewaffneter Gruppen heimgesucht wird, stattfand, endete mit einer hoffnungsvollen Note.
An dem Treffen, das Erzbistum Bukavu stattfand, nahmen Vertreter verschiedener Konfessionen aus der gesamten Kirchenprovinz Bukavu (Katholiken, Kimbanguisten, Muslime, Orthodoxe, Erweckungskirchen, Anglikaner, Protestanten, Heilsarmee, Union Unabhängiger Kirchen) sowie Vertreter der Diözese Cyangugu in Ruanda teil.
Die Teilnahme ruandischer Vertreter war dabei von besonderer Bedeutung und Wichtigkeit. Die ruandische Regierung wird von der kongolesischen Regierung beschuldigt, die in der Demokratischen Republik Kongo operierenden Guerillagruppen zu unterstützen, insbesondere die M23-Bewegung, die vor allem in Nord-Kivu aktiv ist. Kigali wiederum wirft Kinshasa vor, jahrzehntelang die Präsenz der Demokratischen Kräfte zur Befreiung Ruandas (FDLR) auf seinem Territorium geduldet zu haben, die als Ausläufer des alten ruandischen Regimes gelten, das für den Völkermord von 1994 verantwortlich ist.
Der Gouverneur von Süd-Kivu lobte die Bemühungen aller Religionsgemeinschaften um einen Dialog und betonte, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen den zivilen Behörden und den Religionsgemeinschaften für die Schaffung eines gut funktionierenden Regierungssystems sei. Der Gouverneur schloss sich den Worten der führenden Religionsvertreter an und erinnerte daran, dass die Schaffung von Frieden und guter Regierungsführung die Beteiligung aller erfordert, unabhängig von politischen oder spirituellen Differenzen.
Das Treffen befasste sich auch mit einer anderen Krise in dieser Region der Demokratischen Republik Kongo, nämlich die Affenpocken-Epidemie. Dr. Deogratias Cigwerhe, ein Spezialist auf diesem Gebiet, gab einen detaillierten Überblick über die Geschichte der Krankheit, ihren Ursprung, ihre Übertragung und die Präventivmaßnahmen, die ergriffen werden müssen, um ihre Verbreitung einzudämmen. Sein Vortrag machte die Teilnehmer auf die Gefahren der Krankheit und die Bedeutung gemeinsamer Anstrengungen zu ihrer Verhütung aufmerksam.
(L.M.) (Fides 23/9/2024)


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