Port Moresby (Fidesdienst) - Dem Fidesdienst liegen neue Einzelheiten zum Mord an dem katholischen Ordensmann aus dem Orden des heiligen Johannes von Gott, Bruder Augustine Taiwa vor. Bruder Augustin wurde am Abend des 28. August am Steuer seines Kleinbusses ermordet (vgl. Fidesdienst vom 2. September 2006). Am Samstag, den 2. September stand Erzbischof Brian Barnes von Port Moresby der Trauermesse für den Ordensmann in der Kapelle des Holy Spirit Seminary in Bomana vor. Die Trauerfeier wurde vom Regionalfernsehen direkt übertragen und am Sonntag den 3. September im ganzen Land ausgestrahlt. Der Leichnam des Ermordeten wurde sodann nach Wewak und von dort aus nach Aitape überführt, wo sich das Mutterhaus seines Ordens befindet.
Nach neuesten Berichten nach den Ermittlungen zum Mordfall wurde Bruder Augustine nicht weit vom Tor des Holy Spirit Mayor Seminare gegen 19.10 Uhr am Montag den 28. August ermordet, während er mit seinem Kleinbus nach Hause zurück kehrte. Er fuhr langsam und sprach mit den Händlern, die ihre Waren auf den Ständen entlang der Straße verkaufen, die zum Kolleg der Kapuziner führt. Drei junge Männer, die angetrunken waren, schmissen mit Steinen und anderen Gegenständen auf die vorbeifahrenden Fahrzeuge. Einer der jungen Männer warf einen Speer auf das Fahrzeug, der durch das offene Fenster den Ordensmann am Kopf traf. Er war sofort tot. Nachdem er die Kontrolle über das Fahrzeug verloren hatte, fuhr dieses gegen einen Baum vor dem Kolleg. Die Polizei war sofort an der Unfallstelle und ließ den Ordensmann in das Port Moresby General Hospital bringen, wo man jedoch nur noch seinen Tod feststellen konnte. Zwei der drei jungen Männer wurden festgenommen, dem dritten gelang die Flucht. Die Mörder kannten Bruder Augustin persönlich, denn er war immer wieder bei den Familien des Ortes zu Besuch.
Bruder Augustin war 46 Jahre alt und wurde in Rakunai in der Provinz New Britain (Papua Neuguinea) geboren. Er wurde am Fest seines Namenspatrons, des heiligen Augustinus ermordet. Er kannte viele Priester, Ordensleute und Laien im ganzen Land persönlich. Über einen längeren Zeitraum hinweg hatte er in Rohanoka in einem Rehabilitationszentrum für Alkoholabhängige in Goroka gearbeitet und war in den vergangenen drei Jahren Oberer des Hauses für Priester- und Ordensleute, die die Kurse des Xavier Institute besuchen und war für die Pastoralkurse des Instituts verantwortlich. Sein gewaltsamer Tod war für die ganze Gemeinde in Bomana, die ihn als herzlichen und sensiblen Menschen erinnert, ein Schock. (SL) (Fidesdienst, 05/09/2006 - 31 Zeilen, 400 Worte)