ASIEN/TAIWAN - Kardinale Tong zum Sondergesandten des Papstes beim Fünften Eucharistischen Kongress in Taiwan ernannt

Samstag, 3 August 2024

Vatican Media

Vatikanstadt (Fides) - Papst Franziskus hat Kardinal John Tong Hon, emeritierter Bischof von Hongkong, zu seinem Sondergesandten bei der Abschlussfeier des 5. Eucharistischen Kongresses von Taiwan entsandt, die am 5. Oktober 2024 im Ausstellungszentrum der Diözese Kaohsiung stattfinden wird.
John Tong Hon wurde am 31. Juli 1939 in Hongkong als ältestes von drei Kindern (mit einer Schwester und einem Bruder, die derzeit in Kanada leben) als Sohn ursprünglich nicht-katholischer Eltern geboren. Als er zwei Jahre alt war, zwang die japanische Invasion seine Familie, nach Macao zu ziehen. Seine Eltern vertrauten ihn dann seiner Großmutter väterlicherseits an, die in einem Dorf in der Provinz Guangdong lebte, um ihn vor den Gefahren des Krieges zu bewahren. Nach Kriegsende wurde die Familie in Kanton wieder zusammengeführt und er wurde in die Grundschule eingeschult. In der Zwischenzeit wurde seine Mutter als erste getauft, bald darauf folgten alle anderen Familienmitglieder. Als sein Vater an Tuberkulose erkrankt, ist sie es, die mit ihrer Arbeit als Lehrerin für den Lebensunterhalt der Familie aufkommt.
Im Alter von zwölf Jahren trat John Tong in das St. Joseph's Seminar in Macao ein. Nach der High School ging er 1957 an das 2Holy Spirit Seminary“ in Hongkong, um Philosophie und Theologie zu studieren. Im Jahr 1964 wurde er nach Rom entsandt, wo das Zweite Vatikanische Konzil noch im Gange war. Dort erwarb er an der Päpstlichen Universität Urbaniana zunächst die kanonische Lizenz und anschließend den Doktortitel in Dogmatischer Theologie. Die Priesterweihe empfing er am 6. Januar 1966 aus den Händen von Papst Paul VI. zusammen mit den Mitgliedern seines Studiengangs.
Nach seiner Rückkehr nach Hongkong zog er in das Priesterseminar ein, wo er auch nach seiner Ernennung zum Bischof wohnte.
Im Jahr 1980 wurde Tong mit der Leitung des neuen „Holy Spirit Study Centre“ betraut, dem renommierten Dokumentationszentrum über das Leben der Kirche in China, das auch die Zeitschrift „Tripod“ herausgibt. 1992 wurde er Generalvikar des Kardinal-Erzbischofs von Hongkong John Baptist Wu. Im Jahr 1996 ernannte ihn Johannes Paul II. zum Weihbischof von Hongkong, ein Jahr vor der Rückkehr der ehemaligen britischen Kolonie an China. Im Geist der Vermittlung nahm Tong auch an den damaligen Übergangsverhandlungen teil. Im Januar 2008 wurde er zunächst Bischofskoadjutor und dann (15. April 2009) Bischof seiner Heimatdiözese. Als ehemaliger Basketballspieler nahm er im August 2008 als offizieller Gast an der Eröffnung der Olympischen Spiele im Pekinger Stadion teil.
Beim Konsistorium vom 18. Februar 2012 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Kardinal.
Er war Delegierter des Präsidenten der XIII. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode zum Thema: "Die Neuevangelisierung für die Weitergabe des christlichen Glaubens" (Oktober 2012).
Am 1. August 2017 nahm Papst Franziskus seinen Rücktritt von der pastoralen Leitung der Diözese Hongkong an.
(GV) (Fides 3/8/2024)


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